Deichbaugilde
Weil die Hermann Lietz-Schule in der Sturmflutzone liegt, müssen die Schüler selbst mit anpacken, um den Deich in Stand zu halten.
Sich zusammen den Herausforderungen der Natur zu stellen, für die Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen – das gehörte von Anfang an zum Alltag auf Lietz. Die Deichbaugilde ist deshalb eine der ältesten und wichtigsten.
Schutz
Gegründet wurde sie aus purer Notwendigkeit: Weil die Hermann Lietz-Schule in der Sturmflutzone liegt, mussten Schüler und Lehrer schon kurz nach der Gründung 1928 selbst beim Bau des Deiches mit anpacken, ihn immer wieder erhöhen und verbessern, um ihre Schule gegen Sturmfluten zu schützen.
Heute stabilisiert die Deichbaugilde den Schutzbau mit Sandsäcken, pflegt die Vegetation zur Befestigung und sammelt nach Sturmfluten den Teek, angeschwemmte Pflanzenreste, ein. Und sie hält die Sielgräben in Stand, die das Innenland, den Garten und die Weiden entwässern. Die Arbeit der Deichbauer wirkt über deren eigene Schulzeit hinaus.
Seit 2012 - neuer Deich
Nun steht der traditionsreichen Gilde ein Wandel bevor: Weil in Zukunft höhere Wasserstände und stärkere Stürme erwartet werden, hat das Land Niedersachsen 2011/2012 einen neuen Deich näher an der Schule gebaut; bestehende Dünen werden verstärkt, neue aufgeschüttet. Doch auch der neue Schutzbau muss sorgfältig gepflegt werden, damit Schüler und Lehrer auf Lietz sicher leben.