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30. Oktober 2024 Unsere Lieblings-Watchzeiten

28.10.2024, 20:00
Koordinaten: 28° 27.896‘N  16° 14.716‘W
Zurückgelegte Seemeilen: 2.402,62 nm
Wetter: Sonnig mit leichten Regenschauern                                   
Momentane Geschwindigkeit: 0 kts
Ziel: Teneriffa erkunden
Stimmung: euphorisch, aufgeregt wegen Mini Expi

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Vier Wochen, die sich wie vier Monate anfühlen sind geschafft!!!
Aufgrund unseres Watchzeitplanes, welcher die Verschiebung der Arbeitszeiten für die einzelnen Watches (Wachen) in Wochenabschnitten beinhaltet, hat nun jede Watch (Rot, Blau, Weiß und Orange) jede Aufgabe und die damit verbundenen Vor- und Nachteile absolviert.

Die vierstündigen Wachen über das Schiff, welche mit Seileziehen, Segelsetzen, Deck putzen sowie unzähligen oberflächlichen und tiefgründigen Gesprächen gefüllt sind, werden jeweils in eine Tages- und eine Nachtwatch unterteilt. Um den Schlafrhythmus nicht komplett durcheinanderzubringen finden diese zur gleichen Zeit, jedoch mit zwölf Stunden Abstand statt. Auf diese Weise kommen folgende Watchzeiten zustande:
1.    00:00 - 04:00  und  12:00 - 16:00
2.    04:00 - 08:00  und  16:00 - 20:00
3.    08:00 - 12:00  und  20:00 - 00:00
4.    Galley (unterteilt in Frühstück/Mittagessen und Abendessen)
Da Jede/-r von uns mittlerweile einen Einblick in alle Watchzeiten bekommen hat, sind wir jetzt in der Lage einen Favoriten zu küren.

Emilia Z. am Helm

Emilia Z. am Helm © Lina
Beitragsbild oben: Die Blue Watch packt das Segel © Lina

Die White Watch arbeitet an den Baggywrinkles

Die White Watch arbeitet an den Baggywrinkles © Emilia

 
00:00 - 04:00  bzw.  12:00 - 16:00:
Was auf den ersten Blick wie der reinste Horror aussieht, hat sich im Nachhinein als der Gruppenfavorit entpuppt. Wir alle waren vor dem Wachwechsel zur 0-4 Watch ziemlich angespannt, da sie einen vermeintlich sehr „löchrigen“ Schlaf mit sich bringt.

Logischerweise verschiebt man durch die Arbeit in der Nacht den Schlaf einfach auf den Tag, doch dadurch entsteht direkt das nächste Problem: Wenn man tagsüber schläft, wird die soziale Interaktion mit den Mitseglern aus anderen Watches merklich eingeschränkt. Bis auf das „Mustering“, einem Zusammentrommeln der gesamten Gruppe für das Verkünden von wichtigen Informationen um 18:30 Uhr, kriegt man von den meisten Leuten ziemlich wenig mit.

Auf der anderen Seite jedoch wurde meine Watch (Orange) dadurch deutlich zusammengeschweißt, weil sie die einzigen Kontaktpersonen für den Tag enthielt. Was jedoch wirklich unter diesem surrealen Schlafrhythmus gelitten hat, sind die Essenszeiten. Um 7:30 Uhr zum Frühstück aufzustehen hat so gut wie keiner gewagt und auch für das Mittagessen um 11:30 Uhr war nicht besonders viel Zeit übrig, da sich die Watch bereits um 11:50 Uhr für die Wachübergabe treffen muss. Zusätzlich fallen weder Sonnenunter- noch Sonnenaufgang in die Watchzeit hinein. Doch nichtsdestotrotz haben schließlich Aspekte wie der traumhafte Sternenhimmel während der Nightwatch, das gute Wetter tagsüber kombiniert mit dem Fruitsnack um 15:00 Uhr, das unreale Gefühl mitten in der Nacht Segel zu trimmen und die lustigen Momente wenn man die folgende Watch um 4 Uhr wecken darf dafür gesorgt, dass die 0-4 Watch überraschend beliebt geworden ist.

 
04:00 - 08:00  bzw.  16:00 - 20:00:
Die 4-8 Watch kommt im Watchplan direkt nach der Galley, welche - kleiner Spoiler - die mit Abstand unbeliebteste Tätigkeit war. Deshalb wurde der 4-8 Watch meist sehr sehnsüchtig entgegengeblickt. Die einzigen wirklichen Nachteile hierbei sind das frühe Aufstehen und das Verpassen des Mittagessens wenn man um 8:00 Uhr schlafen geht. Auf der anderen Seite punktet diese Watch mit dem Beinhalten von Sonnenuntergang sowie Sonnenaufgang und dem direkt folgenden Frühstück nach Watchende.

 
08:00 - 12:00  bzw.  20:00 - 00:00:
Um 8:00 Uhr, wenn es hell wird aufstehen und um 0:00 Uhr, wenn es dunkel ist einschlafen, klingt nach einem Schlafrhythmus, der dem normalen Alltag zuhause am meisten ähnelt. Dazu kommt, dass das Frühstück eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn stattfindet. Die Alltagsabläufe fühlen sich sehr normal an, keine Mahlzeit liegt im Schlafzeitraum und es handelt sich bei weitem um die Watch mit der meisten sozialen Interaktion. Das Sammeln von negativen Aspekten für diese Watch hat sich jedoch als vergleichsweise ziemlich schwer herausgestellt. Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass all die positiven, normalen Eigenschaften gleichzeitig den einzigen Nachteil bilden. Das Surreale, das Ungewohnte und Momente die sich im Nachhinein wie Fieberträume anfühlen, wie das Aufstehen um 00:00 Uhr, Segel zu setzen während alle anderen schlafen oder das Begutachten des exorbitant atemberaubenden Sternenhimmels sind  hier nicht wirklich vorhanden, wodurch es beinahe schon zu normal wurde.

Julian, Lea, Sky, Emilia Z. und Lina im Klüvernetz

Julian, Lea, Sky, Emilia Z. und Lina im Klüvernetz © Lina

Laura und Judith entrosten Stahlseile

Laura und Judith entrosten Stahlseile © Marie

 
Galley:
Ein genereller Vorteil in der Küche ist, dass man permanent hier und da feinste Leckereien probieren kann und durchgehend gute Musik läuft. Für die Galley wird die Watch in zwei Untergruppen unterteilt, wobei die eine Hälfte für Frühstück und Mittagessen und die Andere für das Abendessen verantwortlich ist. Der erste Teil muss zwar um 6:30 Uhr aufstehen und hat aufgrund der zwei Mahlzeiten ziemlich viel zu tun, dafür steht jedoch der gesamte Nachmittag zur freien Verfügung. Für den B-Teil sieht das jedoch ganz anders aus: Man kann zwar wunderbar ausschlafen, steht dafür jedoch den ganzen Nachmittag in der Galley, hat deutlich mehr Abwasch als das eigentliche Kochen vor sich und ist meistens bis 22:00 Uhr mit Putzen beschäftigt, was das Betrachten des Sonnenuntergangs so gut wie unmöglich macht. Des weiteren ist die Chance einen Horizont zu erblicken in der Gally gleich 0, wodurch die Arbeit prädestiniert ist für Seekrankheit und somit auch den letzten Platz meines Watchrankings belegt ...
 
Schlussendlich lässt sich sagen, dass jede Watch auf ihre Weise besonders ist und sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften mit sich bringt. Mal überwiegen die einen, mal die anderen doch unterm Strich verleiht der wöchentliche Wechsel dem Bordalltag seinen einzigartigen Flair.
 
Julian

PS.: Wir sind heute alle heil und ausgelassen von unserer ersten Mini-Expi zurückgekommen, es war grandios! Aktuell telefonieren wir gerade nach Hause – die erste Handyzeit!!

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Grüße

  • Julian: Papa, ich wünsche dir alles gute zum Geburtstag, heute vor 10 Jahren waren wir auch hier auf Teneriffa um deinen Geburtstag zu feiern und jetzt bin ich stellvertretend für uns alle hier am Start!!! Feli und Creme ich hoffe ihr habt reine mega coole Zeit in Atlanta ⩽3
    Manuel: Ich grüße meine Oma. Ich lebe noch. Habe seit 2 Tagen noch 10€. Schickt Finanzhilfen!
  • Conrad: Liebe Grüße an Oma und Opa und Nonna und Nonno, hoffe euch geht es allen gut. Freue mich euch alle gesund wieder zusehen
  • Lennart: Liebe Grüße an Mama und Papa. Hab euch lieb!
  • Perseus: Liebe Grüße an meine Family, ich hoffe ich bekomm bald mein Handy, damit ich euch anrufen kann. Hab euch lieb und vermisse euch. HAPPY BIRTHDAY an Moritz, mein Schatzi, hab dich soo lieb, leider müssen wir unseren 16. beide seperat feiern, aber ich hoffe du hast eine gute Zeit daheim ⩽33 Happy Birthday auch an Yuri, mensch, so viele Oktoberkinder. Hdl, ich schreib dir sobald ich mein Handy hab.
  • Xaver: Liebe Grüße an Mama, Papa und Anna, wir bekommen wahrscheinlich Mittwochabend unsere Handys, wenn nichts dazwischen kommt, dann ruf ich erstmal an. Viele Grüße an Anne, hoffe dir gefällt die „Weltreise“ bis jetzt.
  • Caspar: Liebe Grüße an Mama, Papa und Rosa lou. Tenerife ist echt geil – grade waren wir Camping und die Stadt ist auch geil. Shoutout to isaac, Hope mca is as cool as HSHS! :)