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17. November 2024 Hätt’ ja klappen können …

17. November 2024
Koordinaten: Hafen Mindelo
Zurückgelegte Seemeilen: 3.638 nm
Wetter: Sonnig · Wind: 3 NO
Momentane Geschwindigkeit: 0,0
Kurs: Ablegebereit – Atlantik wir kommen!
Ziel: Martinique
Maritimes Leben (letzte 24h): Schildkröten, Fische
Stimmung: Tip Top!

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Wir präsentieren heute drei Kapitel aus unserem Alltag und berichten über einen Barbesuch, eine Nachtschicht in der Galley und Schlachten im Inneren unseres Schiffes.

Virgin Colada is anders:

Der Ursprüngliche Plan war es, einen Virgin Colada am Strand zu kaufen. Wir  wollten ein schönes Bild, mit dem Cocktail, vor dem Sonnenuntergang.
Eine sehr gute Gelegenheit ergab sich, als wir am 1.11. noch auf Teneriffa, einmal quer über die Insel gefahren sind, um „ausgespülte Becken“ und den schwarzen Strand anzuschauen. Die sogenannten ausgespülten Becken waren ein Pool (es war wirklich nur ein betoniertes Loch, mit Fliesen am Rand), der in der Nähe vom Meer war, mit bisschen Grünzeug und Fischen aus dem Wasser drin.

Als uns langweilig geworden ist vom Leute durch den Pool zu schießen, indem wir eine Schleuder aus uns selbst gebaut hatten, sind wir (Lennart, Luca, Adele) los gezogen, um eine Bar zu finden. Nach erschwerter Kommunikation mit Händen und Füßen in drei oder vier verschiedenen Restaurants sind wir zu einem vielversprechenden Haus gekommen. Drinnen hat uns das Vorhandensein einer Bar erst einmal Hoffnung gemacht. Als wir versucht haben, zu erklären, was wir gerne hätten, wurden wir zwar erst verständnislos angeschaut, aber nach der Beratung mit zwei Kollegen, haben wir einen Daumen hoch vom Kellner bekommen. Nachdem uns ein Platz angeboten wurde und wir um die fürn Minuten gewartet hatten, verflog die Euphorie allmählich, während wir dem Kellner dabei zusahen, was er hinter der Bar verbrach. Nach erneuten fünf Minuten warten bekamen wir dann drei  Papp-Becher mit Papp-Strohhalmen auf den Tisch gestellt in denen sich genau zwei Zutaten befanden: Warme Milch und kalter Ananas Saft!

Zusammenfassend kann man sagen, dass das lauwarme Gebräu 1. nicht sehr einladend aussah, 2. nicht sehr lecker schmeckte und 3. einfach nicht das Wahre war.

10 vor 17 Euro

Paar Tage später sprachen wir (Luca und Adele) über den „komischen“ Einzelpreis der Virgin Coladas. Luca hat den Centbetrag nämlich in Minuten gerechnet – die 16,50 Euro wären dann 10 vor 17 Euro. Daraufhin überlegten wir, ob es nicht generell einfacher wäre, Geldbeträge in Minuten zu rechnen. Dann kam das Problem auf, was wäre wenn wir 16,75 Euro hätten. Darauf suchten wir nach einer Lösung - 15 nach voll 16. Das Voll steht für die vollen 60 „Minuten“, die 15 stehen für die restlichen Cent und die 16 steht für die 16 Euro.
Das sollte man so einführen!

Luca und Adele

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Küche bis um drei

Eine kleine Gruppe aus der red Watch hat sich für Xavers Geburtstag das Ziel gesetzt , eine Schwarzwälder Kirschtorte zu backen. Angefangen haben wir damit an dem Tag, an dem wir die Becken besucht haben. Die Bisquitböden waren das Erste, was gemacht werden musste. Für den laktose- und glutenfreien als auch den normalen Teig waren Merle, Hanni, Sky, Luca und Martha zuständig. Am nächsten Tag stand nach der Teide-Wanderung dann die wahre Herausforderung an.

Begonnen haben wir (Merle, Hanni und Luca) experimentell die Kirschpampe und Sahne für die glutenfreie Torte zu machen. Den ersten Versuch, also eines der drei Kirschgläser (gefehlt haben um die 12, da es in keinem Supermarkt auf Teneriffa Kirschen im Glas gab) haben wir gekonnt in den Sand gesetzt und zu einer marmeladenartigen klumpigen Masse gerührt. Der 2. Versuch hat allerdings wunderbar funktioniert und wir konnten die glutenfreie Torte fast ohne weitere Probleme stapeln. Das einzige Problem, das wir noch hatten war, dass wir die Sahne mit der Hand schlagen mussten solange sie noch warm war und das auch noch ohne Sahnesteif - eine eher schwierige Angelegenheit. Das, was dann am Ende auf der Torte war, sah auch eher aus wie Butter, geschmeckt hat es laut der Anti-Gluten- und Laktose-Menschen aber trotzdem. Als die erste Hürde geschafft war (die glutenfreie Torte war für sich Personen, also eher klein) und die Laune einen der eher seltenen Hochpunkte der ganzen Geschichte erreichte, widmeten wir uns der Kirschmasse, die, nachdem wir ja nur noch ein Kirschglas über hatten, massiv mit Kirschsaft aus dem Tetrapack gestreckt wurde. Erstaunlicherweise hat es trotzdem sehr gut geklappt, obwohl es uns ca. drei Stunden pure Verzweiflung, ca. fünfmaliges erneutes Aufkochen und eine sehr, sehr große Menge an untergerührter Speisestärke gekostet hat. Und vielleicht kann man noch erwähnen, dass es auch um die drei bis vier Stunden gedauert hat, bis die Masse so weit abgekühlt war, dass wir sie auf die Torte streichen konnten.

Zwischendurch wurde Merle freundlich aus der Galley gebeten, da sie bei der Bergbesteigung umgeknickt und ihr Knöchel in der Zwischenzeit auf die Größe einer Kartoffel angeschwollen war. Als Merle und der Rest gegangen waren, war ich (Luca) kurz alleine. Adele ist um 11:30 Uhr gekommen, ca. eine halbe Stunde nachdem Merle, Martha und Hanni gegangen waren und hat auch kurz mitgeholfen. Um 12 Uhr kam dann Manuel, der nicht schlafen konnte und hat Adele perfekt abgelöst, die 5 min vorher gegangen war. Mit Manuel habe ich dann den Rest durchgezogen, also die Sahne angerührt und den Rest, also alles, was nicht mehr auf die Torten gepasst hat (das war um die 1Kg geschlagene Sahne) an die Gangway Watch verfüttert. Um 3 Uhr in der Nacht hatten wir dann 4 Trays Schwarzwälderkirschtorte plus das kleine mit der glutenfreien Torte darauf, den Abwasch gemacht und alles geputzt. Ich würde soweit gehen und sagen, dass Xaver bisher und vielleicht auch noch für den restlichen Törn die coolste Geburtstagstorte hatte. Und wir können sagen, dass wir in einer über 10 Stunden langen Aktion eine zweistöckige Torte auf einem Segelboot mit einem Haufen super Helfer gebacken haben.

Shoutout an...

  • Max: dafür, dass er alle fünf Minuten in die Galley gekommen ist, um zu fragen, wie es mit dem Kuchen läuft und um den Teig und den Biskuitboden zu probieren. Und dafür, dass er die Böden in zwei Hälften geteilt hat.
  • Adele: dafür, dass sie das perfekte Wasserbad für die Kirschpampe eingelassen hat, die wir erst versucht hatten in die Kühlschrank zu stellen, der sich dabei von 3 auf 13 Grad erwärmt hat.
  • Marie: dafür, dass sie im Moment der größten Verzweiflung mit der Kirschpampe, uns ihr Handy zur Verfügung gestellt hat um mit Chefkoch die richtige Reihenfolge herauszufinden.
  • Lasse: dafür, dass er durch seine fachmännischen Kommentare und sein Fachwissen unser Wissen erweitert hat.
  • Flo: dafür, dass er 30 Minuten Musik gemacht hat.
  • Sky: dafür, dass er geholfen hat, die Zutaten für die Biskuitböden zu organisieren.
  • Martha: dafür, dass sie so super geholfen hat und vor allem aufgepasst hat, dass sich Merle mit ihrem Fuß auf das Oat Fass setzt und nicht mehr bewegt (obwohl sie schlimmer gequengelt hat, dass sie helfen will als ein Kleinkind)
  • Hanni: dafür, dass sie die Biskuitböden gebacken und auch am Anfang der Stapelphase unterstützt hat.
  • Manuel: dafür, dass er die Nachtschicht und vor allem den Putzteil mit Luca übernommen und bis zu Ende durchgezogen hat.
  • Luca: dafür, dass er den kompletten Kuchen gebacken hat und vor allem bis 3 Uhr nachts dafür wach geblieben ist und dabei teilweise alleine in der Galley stand!
  • Die Gangwaywatch: dafür, dass sie  sich um das übrige Kilo Sahne gekümmert hat.
  • Das Galley-Team: dafür, dass sie uns ertragen haben, solange sie noch am Putzen waren, während wir wieder alles dreckig gemacht haben.

Luca

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Galley War 1 & 2

Galley War 1:
Wir (Luca, Emilia G., Adele) haben seelenruhig den Abwasch in der Galley gemacht, als ich (Adele) merkte, wie gut man mit dem Wasserhahn/Schlauch, wo Wasser mit Druck rauskommt, andere Menschen, wie zum Beispiel Luca, nassspritzen kann. Zuerst äußerte ich meine Idee nur, Emilia und Luca stimmten mir dabei sogar noch zu, bis ich dann den Wasserschlauch kurzerhand auf Luca richtete. Mit einem mal begann eine rießige Galleywasserschlacht.

Galley War 1

Galley War 1 © Julius
Beitragsbild: Der Hafen von Mindelo © Judith

Daraufhin beschlossen wir einfach, dass der Boden der Galley mal wieder sehr gründlich geputzt werden musste. Nach fünf Minuten waren Emilia, Luca und ich komplett durchnässt. Aber wir hatten noch lange nicht vor aufzuhören. Kurz darauf wurde Hanni auch nass gemacht. Als wir mit dem ganzen Abwasch fertig waren und wir auch, fingen wir an den Boden und uns nochmals zu putzen. Da Luca mich aus Rache fürs Nassspritzen mit Multipurposecleaner eingesprüht hat, war das dringend nötig. Irgendwann meinte Luca, da seine Haare ja eh schon nass waren, warum waschen wir sie nicht einfach. Also wurde Shampoo geholt. Nach einer kurzen Einseifseashion, wurde sein Kopf in das Spülbecken gedrückt und alles wieder ausgewaschen. Währenddessen verschütteten wir den Floorcleaner mit Wasser einfach auf dem Boden – es war natürlich viel zu viel Wasser auf dem Boden. Somit mussten wir mit dem Wasserstaubsauger das Wasser wegmachen. Das Problem dabei war, dass der Boden/die Menschen zur gleichen Zeit weiterhin nass gemacht wurden und wir dadurch alles nochmal staubsaugen mussten. Als Vicho dann kam, war er zuerst ein bisschen erschrocken, fand es dann aber sehr lustig und freute sich über die überaus saubere Galley.

Galley War 2:
Nachdem sich die Nachricht des ersten Küchen-Krieges schnell verbreitet hat, wurde in der selben Woche direkt Runde zwei gestartet. Begonnen hat alles damit, dass aus Spaß jemand, (wer genau, durch den ersten Trockentuchschwinger, die zweite Schlacht ausgelöst hat, ist im Getümmel der nächsten paar Minuten untergegangen) ein Handtuch gezwirbelt und damit in die Luft gehauen hat. Daraus hat sich entwickelt, dass Lasse und Lennart angefangen haben, sich im Türrahmen mit den Handtüchern zu bekriegen. (Lennart war nur in der Galley, weil wir laut „Joana“ gehört hatten und Xaver der Meinung war, dass Lennart auch mitsingen muss).

Xaver hat dann auch mitgeholfen und angefangen, Lasse zu hauen und Luca hat sich auch eingemischt. Wiederum aus Spaß wurde dann erneut zu den Wasserhähnen gegriffen, aber aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit Hannis und einem etwas zu festen Druck auf den Auslöser des Wasserhahns hat sich dann innerhalb einer Minute folgendes Bild ergeben:
Luca und Lasse an den beiden Wasserspritzpistolen der Öfen, Emilia G. an dem Wasserhahn neben der Spülmaschine und Hanni an dem Wasserhahn neben der Herdplatten. Lennart, Xaver, Julius und Merle bewaffnet mit Handtüchern und teilweise Kisten als Schutzschilde für das Wasser.

Aber es wurden nicht nur Beteiligte nassgespritzt, sondern auch Unbeteiligte, die sich die ganze Geschichte einfach nur anschauen wollten und zu falschen Zeit am falschen Ort standen.

Irgendwann stand Vicho plötzlich mitten im Raum und meinte, dass wir innerhalb von 10 Minuten alles sauber und trocken machen müssten, damit wir (also die red Watch) noch die heiße Schokolade mit ihm trinken konnten zum Abschluss einer weiteren Galley-Woche. Legenden besagen, dass die Galley noch nie so schnell sauber und trocken war.

Adele

 

Zitate:

Manu: „Darf ich auch mal ein „Q“ schreiben?“

Luca: „Ich verstehe generell nicht, warum man Euro nicht einfach in Minuten rechnet.“

Luca: „Gurken bestehen nur aus Wasser und Photosynthese“

 

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Grüße: (Nachtrag)

  • Samuel: Liebe Grüße an Silas, Elias und Jason. Ihr Brüder fehlt mir sehr. Nach der Reise muss ich euch unbedingt mal zum Segeln mitnehmen.
  • Titus: Ich befinde mich gerade in den Kap Verden und wir haben hier einheimische Schulkinder, in unserem Alter kennen gelernt. Die Kap Verden sind sehr schön, aber Mindelo ist nicht so schön. Außerdem habe ich sehr gut geschlafen, weil ich ausnahmsweise mal keine Nachtwache hatte. Kisses to my girlfriend Raffaelia. Grüße auch an meine Freunde Henri, Philip und an meinen GYM-Bro Leo. Vincent ich hoffe du zieht GYM durch. Ich freue mich schon euch am Samstag zu sehen (per Face Time).
  • Emilia Z.: Ganz liebe Grüße an meine gesamte Familie. Morgen Mittag (Samstag) dürfen wir endlich wieder anrufen. Ich freue mich mega euch wieder zu hören. Kap Verde ist echt super ;). Hab euch voll lieb.
  • Benni:Viele liebe Grüße an meine ganze Familie zuhause mir geht es gut und ich freue mich mega auf die Atlantik-Überquerung. Ich freue mich euch morgen mal wieder zu hören.Dann bis morgen hab euch lieb tschau.
  • Linnéa: Liebe Grüße an Familie und Freunde und besonders an Babée, alles Gute zu Geburtstag! Dieses Mal bin ich pünktlich mit Glückwünschen. Ich hoffe deine Party wird super und es passen genug Leute bei uns in die Wohnung. Du musst dann unbedingt erzählen wie es war! Hab euch alle ganz doll lieb und vermisse euch .
  • Clara: Liebe Grüße an meine Familie, an Junia und Luisa HAPPY BITHDAY!!! Viele Grüße auch an Milan ist dein 2.20m Bett bequem? Ich habe heute zum ersten mal Haare gefärbt und gebleachd, sogar in Blau. Busssii hab euch lieb
  • Laura: Ganz liebe Grüße an meine Familie und Freunde! Ich hab zwar nur 3 Stunden Schlaf aber ansonsten geht’s mir supi dupi. Ich freu mich schon morgen (Samstag) mit euch zu telefonieren! Hab euch gaaaanz dolle lieb! :)
  • Rosalie: Liebe Grüße an Oma und Jürgen, bald werde ich die Atlantiküberquerung starten. Auch ganz liebe Grüße an Selina, Kati, Laura, Julia, Tilda und Lina, ich hoffe es geht euch gut, auch, wenn ihr nicht so tolles Wetter habt, wie wir hier. Die Kapverden sind super, vielleicht etwas heiß, aber die Menschen sind supernett und ich habe sogar eine Meeresschildkröte im Hafenbecken gesehen. Ich habe euch lieb!
  • Antonia: Liebe Grüße an meine Eltern, Johanna und Cosima. Ich vermiss euch sehr und freu mich darauf wieder mal etwas von euch zu hören. Auch ganz viele Grüße an Omom und Opa Christian. Kap Verde ist wirklich sehr schön und wir bekommen jeden Tag soooo viele neue Erfahrungen. Ich vermisse euch alle
  • Luca: Liebe Grüße an die Familie, an Sophia und Freunde! Ich freu mich schon mit euch zu telefonieren morgen… Und an die Technik falls ihr das lest, es ist zwar etwas zu spät aber ich will wissen wie Sturm gelaufen ist. Wir haben zwar nicht viel Zeit zum anrufen aber ich hoffe es ist genug um einmal anzurufen. Ursula und Robert, ich hoffe alle Postkarten sind bisher angekommen. Andi, die Fußball skills sind imernoch bisschen da, wir haben mit Kindern auf dem Markt auf den Kapverden und einem Ball aus Alufolie Fußball gespielt und ich war klar überlegen. Ich hoffe euch geht es allen gut!!!