20. Februar 2025 Expi-Rückblick: Zwischen Bohnen mit Reis und Drei-Gänge-Menü

Eine Expi die Nichts gemacht hat, während sie mit dem Minimum auskam und noch weniger gemacht hat, als sie im Luxus lebte.
Expigruppe Jesus: Adele, Lucie, Conrad, Titus, Moritz, Manu, Flo, Bo, Pädi Marie und Dr. Henri

Unsere Expi begann ganz entspannt um 9:30 Uhr morgens. Wir trafen uns vor Flo und Manus Haus. Gemeinsam wanderten wir zur Bushaltestelle Longo Mais. Dort trafen wir noch die Expigruppe von Adrian. Gemeinsam versuchten wir bei den Busfahrern herauszufinden, welcher Bus der ist, der uns zu unserem Ziel bringt. Unser erstes Ziel war Golfito. Nach zwei Stunden warten, antwortete endlich ein Fahrer mit „ja“ auf die Frage, ob er nach Golfito fahre. Lustigerweise musste Adrians Expigruppe denselben Bus nehmen.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Ziel. Der Bus, der überraschend komfortabel war, brachte uns nach fünf Stunden Fahrt und mit einem großen Zwischenstopp, sicher nach Golfito. Manu hatte bei diesem Zwischenstopp seine Hose zum Trocknen aufgehängt und als der Bus dann weiterfuhr, lag die Hose natürlich immer noch dort. Also stoppte Manu den Bus und sprintete nochmal los um seine Hose zu retten. Als wir dann in Golfito angekommen waren, haben wir erstmal unser Packed Lunch, das wir noch aus den Gastfamilien hatten, gegessen und Wasser, Reis und Bohnen eingekauft.

Später als wir vor der geschlossenen Touri-Information standen, hat ein Einheimischer angeboten, uns zu unserem geplanten Übernachtungsziel zu bringen. Mit viel Enttäuschung mussten wir aber feststellen, dass der Strand, auf dem wir schlafen wollten, wegen der Flut gar nicht da war. Aber das hielt uns nicht lange auf. Wir fingen an, nach einem alternativen Schlafplatz zu suchen. Auf einem Grasstreifen stellten wir erstmal unsere Sachen ab und teilten uns in zwei Gruppen. Die eine passte auf unsere Sachen auf, die andere ging in den angrenzenden Urwald und suchte – leider erfolglos – nach einem geeigneten Schlafplatz. Deswegen beschlossen wir einfach unser Lager auf dem Grasstreifen aufzuschlagen. Nach einem kurzen Swimcall kochten wir Abendessen. Hungrig stürzten wir uns auf Reis mit Bohnen und bemerkten, dass es so schlecht schmeckte, dass es fast nicht essbar war. Nach dieser Enttäuschung gingen wir schlafen.

Unser Camp ist nah am Wasser gebaut

Unser Camp ist nah am Wasser gebaut © Marie
Beitragsbild oben:  Wir schleichen uns aufs Baseballfeld: Bo mit Machete © Marie

In Hängematten

Marie, Manu und Titus genießen im im 1. Camp Kokoswasser in Hängematten © Marie

Ausblick vom Berg neben dem Cacao Beach © Conrad

Ausblick vom Berg neben dem Cacao Beach © Conrad

Am nächsten Morgen gingen wir erstmal schwimmen. Danach gab es Porridge mit Bananen zum Frühstück. Gestärkt begaben wir uns auf Erkundungstour, was so um uns herum ist. Traurigerweise fanden wir nichts. Deswegen riefen wir ein Expigruppen-Treffen ein. In Hängematten Kokosnüsse schlürfend, berieten wir, was wir als nächstes tun sollten. Wir waren uns alle ziemlich einig, dass wir an die Pazifikküste wollten. Kurzerhand packten wir unsere Sachen zusammen, suchten uns ein Boot zurück und erkundigten uns nach einem Bus.

Wir mussten zwei Stunden warten und noch weitere vier Stunden fahren. Aber als wir dann am Strand ankamen, wurden kurzerhand Zelte aufgebaut. Zum Sonnenuntergang gab es natürlich noch schnell einen Swimcall. Während wir im Wasser planschten, kümmerte Bo sich ums Feuer. So erwartete uns, als wir aus dem Wasser kamen, ein schönes Lagerfeuer. Wir ließen den Abend mit Reis und Bohnen, die immer noch nicht schmeckten, und ein bisschen Deep Talk über erste Male ausklingen

Unser zweites Camp in Puerto Pilon

Unser zweites Camp in Puerto Pilon © Marie

Lagerfeuer

© Marie

Am dritten Tag verbrachten wir den ganzen Vormittag schwimmend und am Strand liegend. Gegen Mittag fragten wir bei Einheimischen in der Umgebung nach, ob wir ihren Herd benutzen dürfen, weil sich unser Gas für den Gaskocher dem Ende zuneigte. Direkt beim ersten Versuch bekamen wir einen Herd, der mit Feuer funktionierte. Wir holten unsere Koch-Sachen und begannen damit Porridge fürs Mittagessen zu kochen. Dank Flos Kakao konnten wir Schoko-Porridge zum Mittag essen. Im Anschluss ans Mittagessen begannen wir (in der Hoffnung, dass sie dieses Mal besser werden) Bohnen für das Abendessen kochen. Dies nahm den ganzen restlichen Nachmittag ein.

Gegen Abend bekamen wir von den Einheimischen noch Zutaten für Tortilla Teig, den wir für Stockbrot benutzen. Als wir bei Stockbrot ums Lagerfeuer saßen und Reis mit Bohnen probierten, bemerkten wir, dass diese erstaunlicherweise noch schlechter schmeckten. Die Bohnen hatten nach vier Stunden ständigem Kochen fast dieselbe Konsistenz wie vor dem Kochen. Nach dieser Enttäuschung hatten wir noch einen Talk über Einbrecher und Träume.

Ein Sturm und kleine Jungs, die Kochbananen in Zelte werfen (Titus und Conrad) weckten Adele und Lucie am 4. Tag auf. 25 Kochbananen waren in ihrem Zelt gelandet bevor Titus und Conrad schwimmen gingen. Die immernoch ungenießbare Reis mit Bohnen verbesserte ihre Laune nicht gerade. Dann ging es schon ans Packen, denn gegen 12.00 Uhr verließen wir unseren Schlafplatz und gingen in Richtung Bushaltestelle. Auf dem Weg fanden wir einen Supermarkt, in dem wir erstmal ein vernünftiges Frühstück kauften. Frisch gestärkt nahmen wir den Bus in Richtung Grenze. Nach vier Stunden Fahrt und einem Umstieg erreichten wir die Grenze, wo wir Adrians Expigruppe trafen. Wie der Zufall es wollte, war dies genau der Tag, an dem Gigi Geburtstag hatte.

Grenzübergang mit Wiedersehen

Grenzübergang mit Wiedersehen © Marie

Gemeinsam versuchten wir uns aus Costa Rica auszustempeln. Erst nachdem wir verstanden hatten, dass der Grenzbeamte uns keine Pizza für neun Doller andrehen, sondern nur darauf hinweisen wollte, dass wir um auszureisen in dem Haus neben der Pizzeria eine Gebühr von neun Dollar pro Person zahlen mussten, konnten wir endlich in Panama einreisen. Gemeinsam mit Adrians Gruppe entschieden wir, nicht wie geplant vor Ort zu bleiben, sondern mit ihnen nach David zu fahren und ein bisschen nördlich davon zu übernachten.

Unsere beiden Expigruppen plus Rucksäcke füllten fast den kompletten Bus. Die Busfahrt dauerte fast drei Stunden und so war es schon dunkel, als wir in David ankamen. Am Busbahnhof fanden wir einen Busfahrer, der uns nicht nur in den Norden brachte, sondern auch einen Platz kannte, an dem wir übernachten könnten. Dort brachte er uns kurzerhand hin. Um auf den Platz zu gelangen, mussten wir durch einen fünfzehnten Geburtstag, der in Costa Rica wohl ein wichtiger Geburtstag ist.

Nach Fertigstellung unseres Camps waren wir uns einig, dass wir uns Reis mit Bohnen (es war so schlimm, dass sich sogar beim Schreiben mein Magen umdreht) nicht nochmal antun. Also gingen wir zum nächsten Supermarkt, kauften uns Nachos, Salsa und BBQ-Soße. Nach diesem ausgewogenen und durchaus gesunden Abendessen gingen wir schon bald schlafen. Alle Mädchen und Max haben auf Isomatten draußen geschlafen und noch Sterne beobachtet.

Die Frühaufsteher unter uns bemerkten am nächsten Morgen, dass wir uns auf einem Baseballplatz befanden, auf dem sich gerade zwei Mannschaften warm machten. Deswegen weckten sie alle und wir packten schnell zusammen. An der Bushaltestelle überbrachte Marie uns die frohe Botschaft, dass wir gerade mal 1,1 km von dem Airbnb entfernt waren, dass wir gebucht hatten. Daher kauften wir schnell die Zutaten fürs Frühstück und machten und auf den Weg.

Im Airbnb angekommen, gingen wir erstmal duschen und richteten Netflix ein. So begann um 10.00 Uhr unser Netflix-Marathon mit Squidgame 1. Titus und Moritz bereiteten die Frensh-Tost, die es zum Frühstück geben sollte, vor. Zum Glück waren Küche und Wohnzimmer in einem Zimmer, sodass sie weiter auf den Fernseher schauen konnten, auch wenn sie am Kochen waren. Leider ist das Frühstück nicht die einzige Mahlzeit des Tages, deswegen mussten Titus, Conrad, Flo, Lucie, Adele und Moritz los, um für die nächsten zwei Tage einkaufen zu gehen. Marie, Henri, Manu und Bo blieben zurück, schauten weiter Netflix und wuschen Wäsche. Nach gut drei Stunden kam die erste Gruppe mit einem vollen Einkaufswagen zurück. Sobald alles eingeräumt war, begannen Adele und Manu mit der Zubereitung des Mittagessens (so um 16.00 Uhr).

Conrad und Titus am Chillen

Conrad und Titus am Chillen © Moritz

Als alles fertig war, begann auch die letzte Folge der ersten Staffel Squidgame. So konnten wir das Finale mit leckerem Bananen-Curry genießen. Direkt im Anschluss begannen wir mit Squidgame 2. Während wir am Netflixschauen waren, machte sich Bo es zur Aufgabe, uns mit Kaffee abzufüllen. Alle 30 min machte er eine Runde, um zu schauen, ob man schon neuen Kaffee brauchte. Dabei regte er uns mit Kommentaren wie „Trink die Tasse schnell aus, kalter Kaffee schmeckt nicht“ oder „Trink noch schnell den letzten Schluck aus, dann bringe ich dir neuen Kaffee“. Der zweite Kommentar kam auch teilweise schon bei der Hälfte der Tasse.

Um Mitternacht herum kam der Hunger wieder. Darum entschieden wir uns, alle zusammen Burger zu machen, die es eigentlich zum nicht stattgefundenen Abendessen hätte geben sollen. Mit Burger, Chicken Nuggets und Pommes schauten wir den zweiten Teil der zweiten Staffel. Nebenbei stieg der Koffeingehalt in unserem Körper auf ein Niveau an der Grenze des Gesund seins. Aber wir hatten ja Henri (Bordarzt) dabei. Das heißt, uns konnte ja nichts passieren.

Um 2.00 Uhr wurde Marie von ihrer ehemaligen Klasse angerufen. Ihre Schüler haben dabei ein etwas anderes Bild von HSHS vermittelt bekommen. Acht Schüler die um 2.00 Uhr in einem Wohnzimmer, in dem kreuz und quer Geschirr stand, mit Energiedrinks, Kaffee, und Chicken Nuggets vor dem Fernseher sitzen und Netflix schauen. Aber auch Squidgame 2 ging irgendwann zu Ende. Zur Entspannung nach so viel Brutalität mussten wir erstmal was Ruhigeres schauen. Deswegen entschieden wir uns für Sing. Die Entspannung hielt nicht lange an. Es ging mit Halloween weiter. Adele und Manu backten nebenbei Kuchen. Eigentlich backte nur Adele Kuchen und Manu schaute aus der Küche Netflix. Es war mehr ein improvisierter Marmorkuchen ohne richtigem Rezept und Drink-Kakaopulver.

Nach Halloween ging es weiter mit Baywatch und es war Zeit fürs Frühstück. Adele und Lucie machten Pancakes mit Früchten. Auf Baywatch folgte Ambulance mit Leftovers zum Mittagessen. Nachmittags gingen Flo, Bo, Manu, Henri und Marie nochmal für den Abend und die Nacht einkaufen. Der Rest begann mit Hustle. Als alle wieder da waren und Hustle zu Ende war, schauten wir zur Abwechslung ein bisschen YouTube. Dazu gab es Nachos und eine richtig leckere Guacamole.

Zum Abendessen kochten Marie und Henri ein 3-Gänge Menu. Zur Vorspeise gab es Empanadas mit Tomatensuppe. Das Hauptgericht bestand aus Chicken Nuggets, einem Salat, frittiertem Käse und Papas Abugadas. Der Hauptgang war so mächtig, dass wir für den Nachtisch, Cookies and Cream Eis, keinen Platz mehr hatten. Für den restlichen Abend schauten wir YouTube. Gegen 0 Uhr gingen wir ausnahmsweise mal schlafen.

Abschlussessen

Abschlussessen von Henri und Marie © Marie

Das Frühstück am nächsten Morgen bestand aus Müsli und Eis. Noch ziemlich müde fingen wir an aufzuräumen und zu packen. Wir haben einen kleinen Deepclean veranstaltet, um die Küche und das Wohnzimmer so zu hinterlassen, wie wir es vorgefunden hatten. Wir schauten noch ein bisschen YouTube, machten uns Pizza als Packed Lunch und gingen los. An der Bushaltestelle mussten wir nicht lange warten, bis der Bus nach David kam. Mit einem weißen, sehr getunten, amerikanischen Schulbus ging es auf die letzte Fahrt der Expi. Die letzten drei Kilometer bis zu Bambú Hostel gingen wir zu Fuß. Wir hielten, obwohl wir alle immernoch ziemlich satt waren, bei einem McDonalds an, um nach Essen zu betteln. Das hat leider nicht geklappt. Erschöpft kamen wir am Hostel an, wo uns schon zwei Expigruppen erwarteten. Wir brachten unsere Rucksäcke aufs Zimmer und sprangen nach kurzem Mittag direkt in den Pool des Hostels.

Manuel und Adele

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Grüße:

  • Manu: Ich grüße meine Oma. Mir gehts gut. Mama kannst du Samy fragen, ob er mir ne Spotify Playlist fürs SBF lernen erstellen kann?
  • Adele: Viele Grüße an Viola, Mama und Papa. Hab euch lieb! ♥
  • Florian: Hi an meine Family, Benni sag Theo mal die sollen mir auch eine Playlist für den SBF machen. Hab jetzt erst bemerkt dass ich VfB Songs auf meinem Mp3 Player habe.
  • Lasse: Viele Grüße nach Hause, ich hoffe euch geht es allen gut! Wir sind jetzt angekommen in Kuba, die Zeit hier wird richtig cool. Und herzlichen Glückwunsch nachträglich an Holger, hoffentlich hast du genug Picolinis bekommen, sodass du mir meine nicht mehr klauen musst ;) vb
  • Lia: Kubanische, mit Palmen gefüllte Grüße an meine Familie und Freunde, ich hoffe es geht euch allen wunderbar im trüben Februar. Wir sind angekommen und es sieht total schön aus mit riesigen Gebäuden und Karibik. Ich hab gelernt wie man Segel flickt und zusammennäht mit so einer Handnähmaschine, und ich hab die Sonnenschutz Dinger wieder zusammengenäht was total meditativ war. Ich freu mich schon auf euch und hab euch lieb :)
  • Carolina: Viele Grüße an Mama, Papa, Anni und an meine Freunde. Ich bin nun offiziell in Kuba eingereist. Und OMG es sieht so schön aus. Bye, bye, bye.
  • Clara: Liebe Grüße an meine Familie. Ich hab euch sooooo mega lieb. Wir sind heute übrigens auf Kuba angekommen, aber wir liegen wieder vor Anker. Auf jeden Fall, ich freue mich schon mega auf zuhause, ihr bekommt dann noch die Liste an Sachen die ich unbedingt brauche also so um Helgoland herum. Bussssi hab euch mega lieb
  • Perseus: Hallo an zuhause, wir sind jetzt in Kuba, es ist jetzt schon echt cool, obwohl wir noch gar nicht so richtig an Land waren. Ich lese sehr viel im Moment, da hab ich zuhause ja leider weniger Zeit für. Mir geht es soweit ganz gut, bin mal gespannt auf den Landaufenthalt. Ich weiß nicht, ob ihr auf Kuba von mir hören werdet, weil mir gesagt wurde, dass die Post von hier nicht unbedingt ankommt und wir noch nicht wissen, ob wir WLAN-Spots für Handyzeit finden werden. Also: Hab euch lieb, ich hab ne gute Zeit und bis bald hoffentlich! Ansonsten wohl erst auf Bermuda wieder. Ich freu mich schon auf zuhause und auf euch alle! ♥  Adios!
  • Rosalie: Liebe Grüße an Mama, Papa, Anni und Charlie. Ich hab euch lieb!
  • Luca: Liebe Grüße nach Hause! Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier telefonieren kann, weil Internet ist scheinbar nicht so ein Ding hier :) Freu mich aber dafür schon umso mehr auf Bermuda dann. Kuba ist echt crazy eigentlich vor allem weil alles so ziemlich umsonst ist... Annika, wenn ich irgendwelche geilen T-shirts oder sowas finde dann bring ich dir sowas mit ♥ Hab euch lieb!