
5. März 2025 Die »Mädls« am Campen

3.3.2025, 22:10 Uhr
Koordinaten: 23'46.756 N 81'53.203 W
Wetter: C · Wind: NO
Momentane Geschwindigkeit: 7kts
Maritimes Leben (Letzte 24h): wood planks
Kurs: 325 · Ziel: Bermuda
Stimmung: krank
----
Als die beiden Reisebusse in die Einfahrt des Campingplatzes der Schweinebucht fuhren, guckten alle gespannt aus dem Fenster. Der Strand war circa 100 Meter entfernt. Es gab eine lange Reihe an Buden, die Getränke, Snacks und Pizza verkauften. Nachdem alles ausgeladen war und gescouted wurde, wo wir unsere Zelte aufbauen würden, fingen die Mädls an, ihr Zelt, aka der Palast, aufzuhängen. Der Grund es nicht aufzubauen, war einfach nur Protest und keine Lust. Gigis hate wurde überstimmt und ihr wurde gesagt, dass wenn es ihr nicht gefiele, könne sie einfach in einer Hängematte (Gigi hatte keine Hängematte dabei!) schlafen. Daraufhin wurde der „Palast“ auch zu „Schloss Drachenburg“ umbenannt.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen: Couscous und Linsen oder gekaufte Pizza, ging es dann Baden im Meer. Die Mädls mussten natürlich auch wieder den Notkreis einberufen, der den Zusammenhalt einander gegen die tunkenden Jungs bestärken soll. Dann lagen sie in der Sonne, haben gelesen und geredet. Als Judith dann anregte, dass sie jedem, der möchte, einen Backflip beibringen könnte, übten Lucie und Adele fleißig, während Gigi Handstand trainierte.
Zum Abendessen gab es dann Reis, Süßkartoffeln, Kürbisstücke und Sojasoße. Der Strand war ja direkt neben uns, deshalb hat Judith natürlich ihre Sachen fürs Feuerspielen ausgepackt und es gab noch eine kleine Show am Stand.
Die Nacht war relativ ruhig bis Fritzi mit einem lauten, „Guten Morgen, rise and shine Mädls!“, weckte. Der Porridge, den es zum Frühstück gab, war zwar sehr lecker aber leider auch ein bisschen wenig, weshalb der Leftoverreis mit viel Zucker gesüßt wurde. Dies schmeckte erstaunlich lecker. Daraufhin ging es direkt zum Tauchen. Die Tauchausrüstung wurde vorbereitet, schien aber teilweise nicht ganz so seriös. Es wurden fünfer bis sechser Gruppen gebildet, wobei die Mädls (ohne Annaick) sich mit Fritzi zusammen schlossen. Beim ins Wasserlaufen platzte einer von Lucies Schläuchen. Nachdem das gefixed war, schwammen alle einfach raus ins offene Meer. Es wurde ganz automatisch immer tiefer. Überall sprudelte ein bisschen Luft raus, bei der einen am Kompass, bei der anderen am Ventil direkt. Darauf meinte der Tauchlehrer aber nur, dass es bei der Menge an Luft nicht schlimm sei. Unterwasser tauchten sie bis zu einem Wrack bei ungefähr 13 Metern Tiefe. Es wurde ein Feuerfisch gesichtet und komische Quallenfische, die in Löchern im Boden leben. Da ohne Neoprenanzug getaucht wurde, war es relativ kalt als die Mädls mit Fritzi wieder aus dem Wasser kamen. Es wurde sich etwas warmes angezogen und es wurden Annaick all die Ketten, Armbänder und Uhren, auf die sie aufgepasst hatte, abgenommen. Dabei hatte Annaick mit all dem Schmuck sehr viel „dwiiiipppp“.

Tauchen © Bo
Beitragsbild Sonnenuntergang pigbay © Feli

© Bo
Das Mittagessen wurde von den Mädls gekocht. Es gab Penne und eine weiße Soße. Durch das Salzwasser, mit dem gekocht wurde, waren die Nudeln relativ salzig. Die weiße, Bechamélsoße war für einen Campingkocher schon ziemlich gut, jedenfalls gut gewürzt.
Vom Campingplatz aus ging es los zum Museum über den versuchten Revolutionsangriff. Feli ist leider nicht mitgekommen, weil es ihr nicht so gut ging. Im Museum sah man sehr gut, wie viel die Meinung des Staates wiegt. Die Sicht, die im Museum gezeigt wurde, war relativ einseitig. Das sah man auch daran, dass die amerikanischen Panzer weder repariert, noch im <hinterhof, wo sie standen, angemessen präsentiert wurden. Im Gegenteil dazu standen die kubanischen Panzer gut restauriert Parade direkt vor dem Museum.
Auf dem Weg zurück fing es an zu regnen. Alle flüchteten in ihre Zelte. Die Mädls verteilten sich, sodass nur Feli und Adele in ihrem halb fliegenden und halb hängenden Zelt waren. Als Feli dann auch ging, war Adele alleine dabei, die Zeltwände am Boden zu halten. Als Adele sich dann auch zu den anderen neben ein verlassenes Haus stellte, flog das Zelt halb in die Luft – nur noch an paar Bänder am Boden, anderen Zelten oder Bäumen festgemacht. Zum Glück hatten alle außer Annaick ihre Sachen zum größten Teil in andere, trockene Zelte untergestellt ...
Bei den Buden suchten Lucie, Annaick und Adele Unterschlupf vor dem Regen. Einer der Locals bot ihnen an, sich hinter die Buden in den Windschatten zu setzen. Als Sammy, Flo und Bo sich zu ihnen gesellten, entdeckten sie, dass der Pizzaofen noch heiß war. Sie legten ihre nassen Sachen zum trocknen darauf. Annaick und Adele mussten nochmal auf Klo, aber ihre Sachen waren schon fast wieder trocken. Deshalb entschieden sie in Unterwäsche zu gehen, da sie an die Theorie glauben: Je weniger man an hat, desto weniger kann nass werden. Letztendlich hat sich diese Theorie auch bewahrheitet.
Währenddessen war Sammy im Regen duschen. Am Ofen wurde noch ein bisschen gedeeptalked und sich gewärmt. Gigi und Feli haben derweil Max und Sammys Zelt gekapert, Sammy hat sich sehr gefreut in seinem zwei Personen Zelt jetzt zu viert schlafen zu dürfen.
Am nächsten und letzten Morgen ging es nur noch darum, Essen zu machen, zu packen und auf zu räumen. Die Mädls haben ihr Zelt erstmal in die Sonne gehängt. Natürlich ist es, in der kurzen Zeit bis zum Aufbruch, nicht getrocknet. Deshalb wurde es in irgendeine Plastiktüte gestopft und mit nach Havanna genommen.
Adele