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19. August 2024 Von Guldborg nach Fejo

Datum: 15.8.2024 & 16.8.2024
Wo: 54°56'N 11°39'O
Kurs: von Guldborg nach Fejo
Seemeilen:
Wetter: Würd mir stinken mit ein bisschen Sonne dazwischen
Stimmung: Zöpfchenstimmung bei den boys und Bauchfreistimmung bei Korbi;)

Donnerstag 15.8.24
Heute wollten wir ein bisschen über unseren Segelalltag berichten, denn in den paar Tagen in denen wir hier sind, haben wir schon ziemlich viel gelernt. Heute morgen kamen wir erst später los, weil wir durch die Danish Port State Control aufgehalten wurden, die unser Schiff kontrolliert hat.

Um 12:05 Uhr haben wir dann endlich abgelegt. Vorher mussten die Persenninge vom Fock-Segel (das vordere) und vom Großsegel abgenommen werden. Das sind die Hüllen, die wir jeden Abend um die Segel herumbinden, um sie zu schützen. Anschließend wurde die Gangway eingeholt und unter den leicht angehobenen Großbaum gelegt. Danach haben wir die Festmacherleinen, die uns am Hafen gehalten haben, gelöst und konnten dann ablegen.

Die Gangway

Die Gangway wird eingeholt © Fritzi

Sobald wir uns vom Steg entfernt haben, wurden die Fender eingeholt, die dafür da sind, das Boot vor dem Steg zu schützen. Als wir eine günstige Position erreichten, konnten wir schon das Großsegel und das Focksegel setzen. Dafür mussten erst einmal die Zeisige, die das gefaltete Segel zusammenhalten, gelöst werden (bis auf den letzten). Dann mussten wir das Backstag herunterlassen, das dem ausschwenkenden Segel im Weg ist. Das ist auf der Lee-Seite, also die, in die Richtung des Winds weht (der Wind kommt aus Luv).

Während dann ca. sechs Personen das Segel hochkurbeln, bedient Dick von hinten die Schot, die kontrolliert, wie weit das Segel wohin ausschwenkt. Gleichzeitig wird der Bulle des Großsegels gefiert, also nachgegeben, so dass die Schot das Segel "herausziehen" kann. Wenn dann schon genug Wind weht, kann man den Motor bereits ausmachen.

… und kräftig „korbeln“ © Fritzi

Danach wird die Fock gehisst. Hier werden ebenfalls zuerst die Zeisinge aufgemacht und anschließend wird der Fockbaum durch die Dirk etwas angehoben. Matze zieht dann am Mast mit dem Fockfall die Fock hoch. Währenddessen muss der Niederholer gefiert werden damit das Segel nach oben kommt. Der Unterliegstrecker wird zu dritt festgezogen und das Segel ist oben. Damit das Segel nicht killt (also schlackert) wird die Fockschot angezogen. Die Fockschot und der zugehörige Bulle spielen zusammen, wenn man die Schot fiert muss man den Bullen festziehen sodass das Segel ausschwingen kann. Je nachdem wie viel Wind es gibt, setzen wir auch den Innen- oder den Außenklüver, aber darauf gehen wir hier nicht genauer ein. Am Donnerstag kam der Wind von vorne, weshalb wir am Wind kreuzen mussten, das heißt, dass wir in engen Abständen Wenden fahren mussten, damit wir segeln können. Dies hat Dick uns, als wir in Fejo angekommen sind, ganz genau erklärt. Durch das kreuzen sind wir dann auf Fejo angekommen (vorher mussten wir natürlich die Segel runternehmen).

Abends im Hafen haben wir die gepackten Segel in die Persenninge eingepackt, die Gangway und das Stromkabel gelegt und sehr aufwändig Pfannkuchen gebacken (Shoutout an die Galley und an das Abwaschteam).

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Freitag 16.8.2024
Am Freitag hat es schon sehr früh angefangen zu regnen. Also haben wir uns warm in unser Ölzeug eingepackt, noch ein bisschen Theorie gemacht und sind dann abgelegt.

Feuchte Theorie © Fritzi

Als erstes haben wir das Großsegel gesetzt (wie am Tag davor) und anschließend die Fock. Später kam dann auch der Außenklüver dazu. Dafür musste zuerst ins Klüvernetz geklettert werden und die Segel losgebunden werden. Dann wurde das Segel mit dem Fall hochgezogen, während der Niederholer gefiert wurde, damit er den Prozess nicht behindert. Dann muss die aktive Schot, also die auf der Lee-Seite (die auf der die Segel stehen) angezogen werden.

Bis Jetzt stehen noch alle Segel, mal sehen was noch passiert. Für heute haben wir noch kein festes Ziel, wir werden uns einfach nach dem Wetter richten und schauen, was sich ergibt.

Wir sind dann letztendlich in Stubbekobing angekommen und haben in den Wachen eine Stadt-Ralley gemacht. Es gab zum ersten mal auf dieser Fahrt Wraps die alle sehr genossen haben.


Lisbeth und Muriel

Titelfoto © Muri


P.S.: Ganz liebe Grüße an Annalena und Lisa, viel Spaß in Frankreich von einem Buddy zu den anderen - Tina