16. Februar 2024 Die Expi der Echsen
Datum: 15.2.2024
Position: Cayman Islands
Kurs: Kubbaaa
Bisher zurückgelegte Seemeilen: unzählige
Temperatur: warm
Wetter: meistens sonnig + warm
Geschwindigkeit: vor Anker
Stimmung an Bord: erschöpft, aber motiviert
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Hola amigos,
Endlich schreibe ich meinen Blogbeitrag über eine sehr spannende Woche. Der letzte Monat war mega ereignisreich, aber mein persönliches Highlight war unsere Expi.
Nach dem Aufenthalt bei unseren Gastfamilien haben wir am 30.1. unsere Expis in Longo Mai gestartet. So auch die Echsen (Philip, Laurin, Jonna, Marlou, Tomke, Anni,Victor, Konsti und Peggy), die zwar eine Destination für die erste Nacht hatten, aber sonst weiter nix.
In der Früh sind wir mit unseren schweren Rucksäcken, zur Bushaltestelle aufgebrochen. Von dort aus haben wir, ohne lang warten zu müssen, einen Bus bis nach Boruca genommen. Die Fahrt war ca. zweieinhalb Stunden lang, da der Bus nicht im besten Zustand war. Wir wurden bei einer Abzweigung abgesetzt, welche mitten im nirgendwo war. Alles was wir wussten war, dass diese staubige Straße 9 km den Berg rauf führt, zu einem indigenen Dorf namens Boruca. Es war kurz nach zwei und heiß, also haben wir, in der Hoffnung das ein Auto vorbei kommt und uns hoch fahren würde, erstmal zu Mittag gegessen.
Nach zwei Stunden warten, sind wir den Berg ein Stück hoch gelaufen, aber uns war schon nach 100 m klar, dass Laufen keine Option ist. Wir haben kurz darauf auch eine Mitfahrgelegenheit, in einem Transportwagen, gefunden. Oben angekommen, haben wir uns erstmals informiert, wo wir schlafen könnten. Anstatt für ein Hostel zu bezahlen, durften wir in dem Hintergarten einer älteren, sehr freundlichen Frau, namens Victoria, campen und für wenig Geld ihr Bad und ihre Küche benutzen.
Am nächsten Tag haben wir ein späteres Frühstück gegessen (selbst gemachte Maisfladen mit Aufstrich und Früchten) und uns dazu entschlossen, noch eine weitere Nacht dort zu verbringen, um den Ort besser kennenzulernen. Wir wurden von den Enkelinnen Victorias zu einem Wasserfall in der Nähe begleitet. Sie haben uns erklärt, dass es gefährlich sei als Touristen alleine dort hinzugehen. Sie meinten, dass ihre Geister diesen Wasserfall, ihre Berge und ihr Dorf beschützen würden, aber es auch vorkäme, dass Leute – besonders Touristen – dort schon verschwunden sind. Sie haben uns die Geschichte ihres Stammes erzählt und dabei wurde uns klar, an was für einem besonderen Ort wir waren. Im weiteren Verlauf des Tages, war ein Teil von uns im Museum und der Abend ging mit netten Gesprächen und Gemüse-Reis zu ende.
Am dritten Tag unserer Expi, haben wir es geschafft um 9 Uhr aufzubrechen, da das Frühstück schon am Abend davor vorbereitet worden ist. Wir hatten vor, den Berg wieder runter zu Trampen und dies hat auch sehr schnell geklappt: der erste Pickup, den wir gesehen hatten, hat uns zur Busstation gebracht. Diese Fahrt war ein toller Start in den Tag und sogar kostenlos. Es ging auch sofort mit dem Bus nach Rio Claro weiter ohne irgendwelchen Schwierigkeiten. Nach etwas Diskussion und Organisation, ging es anschließend mit einem Minibus für 70$ nach Pavones. Wir hatten eigentlich keine Ahnung was uns dort erwarten würde, aber Laurin und Philip hatten vor der Expi extra Surfbretter besorgt, daher wollten wir zu einem Surfspot, der schöne Wellen hat - Pavones.
Der Busfahrer, hat uns also an irgendeiner Straßenecke abgesetzt, und komplett ausgehungert haben wir erstmal gegessen. Wir haben uns informiert, wo wir unser Lager aufschlagen könnten und nach einer langen Suche, haben wir diesen Ort auch gefunden. Zu diesem Zeitpunkt, war die Stimmung in der Gruppe erschöpft, aber der Tag war noch nicht zu Ende …
Ein paar von uns haben direkt die Wellen ausgenutzt und mit voller Aufregung auch die Surfbretter eingesetzt. Der Rest von uns ist einkaufen gegangen oder hat es sich schon in ihren Hängematten gemütlich gemacht. Ich lag im Halbschlaf in meiner Hängematte und spürte, wie die ersten paar Regentropfen vom Himmel gefallen sind. Schnell wurden es auch mehr und der warme, tropische Regen hatte alles durchnässt. Wir haben schnell reagiert, eine Plane gespannt, Regenwasser gesammelt, Zelte aufgestellt und alles was noch zu retten war, gerettet. Schnell wurden, während des Abendessens, die Nachtwachen eingeteilt und alle in den Zelten untergebracht.
Der vierte Tag unserer Expi, verlief ziemlich entspannt: in der Früh wurden Pancakes gebacken und im Laufe des Tages waren alle irgendwo zwischen der Hängematte und dem Meer. Es wurden die Sachen, welche nass geworden waren, versucht zu trocknen und immer mal wieder wurde spazieren gegangen um Internet zu finden oder die Gegend zu bewundern. Jederzeit konnte man uns beim Kokosnüsse-Trinken und Essen beobachten und zum späten Mittagessen gab es nur Reis mit Gewürzen.
Wir hatten zu diesem Punkt leider ein paar kranke Leute unter uns, die den ganzen Tag nur geschlafen haben und denen es echt nicht gut ging. Dies hat auch unsere weitere Planung beeinflusst und wir haben den ganzen Nachmittag und Abend damit verbracht, Unterkünfte zu planen. Der restliche Abend war ebenfalls gemütlich, mit einem späten Abendessen, dem Versuch Süßwasser zu besorgen und einem Kartenspiel bei Kerzenlicht.
In der Früh des 3. Februars (fünfter Expi Tag) hat Peggy einen Strandspaziergang mit Dreien von uns gemacht, daher wurde erst spät gefrühstückt. Wir hatten jeden Morgen beim Frühstück ein Briefing, sowie jeden Abend ein Debrief. Abgesprochen, sind also ein paar von uns Surfen gegangen und andere haben angefangen, das Lager zusammenzupacken um in ein Hostel – nicht weit entfernt – umzuziehen. Diese Packerei war ein Krampf! – Alles war nass und sandig. Wir sind bestimmt drei mal hin und her gelaufen, um alles einzusammeln, was bei unserem, bekannt als „Hippielager“ in der Gegend, noch rumlag. Es war gegen drei Uhr nachmittags, als wir alle in unseren Zimmern im Hostel waren und anschließend begannen die Gegend zu erkunden. Der Abend war mit mein Highlight: Wir haben bis dahin so gut gespart, dass wir richtig gut Mexikanisch essen waren :)
Der letzte ganze Tag unseres Abenteuers, bestand zum größten Teil aus dem Grenzübergang. Wir sind in Pavones mit einem Minibus gestartet, welcher uns direkt zur Grenze gefahren hat. Der Grenzübergang hat etwas länger gedauert als geplant, da es Sonntag war und uns der Ablauf unbekannt war. Irgendwann saßen wir auch im Bus Richtung David, wo wir ein AirBnB gebucht hatten. Kurz hatten wir Angst, dieses nicht zu finden, aber mit der Hilfe des netten Busfahrers und netten Nachbarinnen, haben wir es gefunden. Es war für uns der größte Luxus!
Und da wir die Möglichkeit hatten, sind wir richtig groß einkaufen gegangen und haben ein mega leckeres Abendessen gekocht.
Natürlich wurden die ganze Nacht lang Filme geschaut! XD
Die Letzten paar Stunden der Expi, verbrachten wird damit, Peggys riesigen Brunch zu verspeisen. Es war ein Genuss! Alles was wir uns nur vorstellen konnten, hat Peggy uns gekocht. Total entspannt, haben wir, viel zu spät, zusammengepackt um das Haus zu verlassen, und haben unser Abenteuer mit einer Fahrt ins Bambu Hostel abgeschlossen.
Ich habe unsere Expi mega genossen: eine gute Kombi aus Abenteuer und Entspannen. Ich war beeindruckt, zu erleben, wie viel man machen kann mit so wenig Geld. Einfach drauf los gehen, und schauen was passiert. Pura Vida!!
Ich hoffe ihr genießt einen schönen Winter
Adios
Eure Marlou
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Grüße:
- Marlou: Besonders große Grüße an Emily!! Ich hab an deinem Geburtstag viel an dich gedacht und eigentlich hätte ich diesen Blogbeitrag auch dann veröffentlichen sollen, leider hat sich bei mir alles um ein paar Tage verschoben; war zwischendurch krank und einfach mega beschäftigt.
Jedenfalls hoffe ich, dass du einen tollen Tag hattest <33 - Lotta: Ganz liebe Grüße an die allerbeste und allertollste Schwester der Welt. Hab dich lieb.
- Vincent: Die besten Grüße an meine neue und alte Klasse und ans ganze Schulzentrum Süd. Bald ankern wir vor den Kamens auf dem Weg nach Kuba. Luis, Niclas und allen anderen versuche ich was aus dem Kommunismus mitzubringen, wenn es möglich ist.
- Amelie: Liebe Grüße an Gerrit, wir ankern nun spontan vor den Caymen Islands auf dem Weg nach Kuba.
Gerade waren wir in Costa Rica, dass war mega mega schön, wir haben bei einem Ausflug an die Pazifikküste Buckelwale gesehen!!
Ich hoffe dir geht es gut und du schipperst auch irgendwo durch die Gegend. Genieße es :) - Ann-Julie: Liebe Grüße an meine Freunde, meine Eltern, meine Familie und meinen Hund. Ich vermisse euch und tatsächlich auch das schlechte Wetter Zuhause. Ich denke ganz viel an euch und hoffe euch geht es allen gut.
- Konsti: Ich grüße meine Ma, Norbert, Lümmel Oma und Opa, meinen Dad, Daniela, Oma Ute, sowie alle Vierbeiner! Auch viele Grüße an meine Freunde.