3. März 2023 Shopping-Center Dorm
Position: 21°10.411´N 82°17.319´W
Kurs: 260° · Geschwindigkeit: 5.4 kn
Wetter: sonnig und wolkenlos · 26.1°C
Wind: 3 aus Südwest
Stimmung an Bord: sehr ausgelassen und motiviert
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Die Sache mit Klamotten auf einem Schiff ist eine relativ große Sache, wenn man einmal darüber nachdenkt.
Jede*r von uns durfte am Anfang der Reise nur 23kg mitnehmen. Das limitierte dann auch die Anzahl an Klamotten, die jede*r von uns mitbrachte. Eine bestimmte Anzahl an T-Shirts, Hosen, Schuhen und ‚schicken‘ Sachen, wie zum Beispiel Röcke. Das alles musste dann in den Schuhschrank und in den persönlichen 35 cm tiefen, 40 cm hohen und 50 cm langen Spind passen. Logistisch eine Schwierigkeit, die manche von uns nach fünf Monaten immer noch nicht gemeistert haben.
Und genau diese T-Shirts und Hosen sind natürlich für die Arbeit auf einem Schiff geeignet. Dadurch haben viele die Klamotten dabei, welche nicht dem Style entsprechen, den sie in ihrem normalen Umfeld eigentlich tragen. Dazu kommt, dass wir einmal in der Woche unsere Wäsche waschen können. Dies passiert aber durch verschiedene Umstände nicht immer [Handwäsche geht immer]. So liegen wir manchmal vor Anker oder im Hafen, wo es dem Schiff entweder nicht gestattet/möglich ist, »Wasser zu machen«, da es zu verschmutzt ist oder wir eine zu starke Schräglage haben, bei welcher es nicht möglich ist, gleichmäßig Wasser in die Waschmaschine zu pumpen.
Die Folge: Noch weniger Klamotten, die man anziehen kann. Also was machen Jugendliche, die eine begrenzte Auswahl an Klamotten haben und nur ungefähr die Hälfte davon Kleidung ist, die man wirklich gerne anzieht und nicht stinkt? Im Dorm fragen oder herumschreien, ob jemand das gewünschte Kleidungsstück gerade parat hat! Meist klappt das und man hat für den Tag etwas Sauberes zum Anziehen. Manche waschen die ausgeliehenen Klamotten auch, je nachdem bei wem der Waschtag näher liegt. Oft kommt auch bei besonderen Events eine ‚Fertigmach‘-Stimmung auf. Dort werden dann Klamotten herumgereicht und Schminke verliehen (ich kann natürlich nur für die Mädchenseite sprechen :)). Daher sieht jede*r bei diesen Events trotz begrenzten Möglichkeiten fantastisch aus.
Viele tauschen auch ihre Kleidung, um Variation in ihren Kleiderschrank zu bekommen. So ist es keine Seltenheit, dass Pullis für eine lange Zeit nicht ihren eigentlichen Besitzer sehen. Ein paar wenige Spezialist*innen treiben es hierbei komplett auf die Spitze. Sie leben nur von den Klamotten der anderen und niemand weiß, ob diese Personen eigentlich noch eigene Kleidung haben oder all ihre Sachen auf dem Schiff verloren gegangen sind.
Letztens habe ich mit Valentina über das Gefühl gesprochen, neue Klamotten zu konsumieren und ob man dieses Gefühl künstlich ersetzen könnte. Hier auf dem Schiff kommt dies oft vor, wenn man Sachen/Klamotten im Lost and Found nach langer Zeit wiederfindet. Da hat man auf einmal wieder eine neue/alte Hose, mit der man experimentieren kann.
In Costa Rica haben viele von uns die Second-Hand Läden gestürmt und sind dadurch an sämtliche neue Klamotten gekommen. Das kurbelt natürlich die ‚Klamottenwirtschaft‘ auf dem Schiff an und man kann mehr tauschen und im Dorm shoppen. ;-)
Nach den fünf Monaten kennen wir uns schon so gut, dass man dann sofort erkennt, wenn jemand etwas Neues gekauft hat. Das hat zur Folge, dass man sie darauf anspricht und normalerweise Komplimente gibt.
Außerdem erweitert sich unsere Auswahl an Klamotten durch das Projekt selber. Wir haben seit Beginn der Reise schon viele Kleidungsstücke bekommen: vier von HSHS: ein T-Shirt, ein Longsleeve, einen Pulli und eine Mütze; ein mit Namen bedrucktes Longo Mai T-Shirt, einen Gulden Leeuw Pulli und für manche das Fire Space T-Shirt.
Noch ein interessantes Phänomen ist, dass es uns vermehrt egal ist, wie wir unter uns aussehen. In unserer Schiffsgemeinschaft sind wir in einer Bubble, bei der wir keine Einflüsse von außen haben. Daher legt man nach einer Weile auf hoher See auch nicht mehr so viel Wert darauf, jeden Tag perfekt gestylt zu sein und oft greift man einfach in seinen Spind ohne darauf zu achten, ob das Oberteil mit der Hose zusammenpasst. Es soll einfach nur nicht stinken.
Da wir auch ein sehr tolerantes Umfeld auf dem Schiff haben, verändert sich der Style von vielen, da wir selbstbewusster und selbstsicherer werden. Das spiegelt sich in Schmuck und Kleidung wider. Aber Stil ist ja auch das Auftreten und das verändert sich hier bei vielen sehr zum Besseren. Diese Veränderung besteht unter anderem daraus, ob es einem einfach mal egal ist, wie die Haare liegen oder festzustellen, dass man sich nach den sieben Monaten mehr mit Klamotten und Style beschäftigen möchte.
Carla P.
P.S.: Was wir alle gelernt haben: Wie man Wäsche wäscht und dass eine 30°C Wäsche die Unterwäsche nicht sauber macht.
Beitragsbild oben: Carla P. im abendlichen Sonnenlicht von Havanna
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Grüße:
- Carla P.: Alles Gute zum 20. Geburtstag Kilian. Ich habe dich ganz dolle lieb! Ich hoffe, dass du wenigstens dieses Jahr schön feierst. Und natürlich an Doro liebe Grüße, weil ich dich immer noch eins mehr lieb habe. Mama und Papa euch habe ich auch lieb <3
- Lara: Ich grüße meine Familie! Genießt noch die Zeit ohne mich, denn es ist gar nicht mehr lang ;-). An Nina: Alles Gute nachträglich, ich hoffe, du hast schön gefeiert!
- Valentina: Liebe Grüße an meine zwei lieblings Brüder, Mama, Papa und den Rest der Family, ich habe euch lieb <3
- Nele: Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Fasching und habt die Faschingsferien genossen. Ich habe euch ganz doll lieb und vermisse euch. Heute haben wir Kuba verlassen und sind auf dem Weg nach Bermuda. (:
- Johanna: Ganz Liebe Grüße an alle zuhause, ich denk ganz doll an euch ;-) Und an Lotte, ich ruf dich in 2 Wochen an! Ich vermiss euch <3
- Anna: Bussis an Emilia, hoffentlich kannst du schon mehr Spanisch als ich, bei mir läufts eher mit nonverbaler Kommunikation besser. <3
- Annemarie: Liebe Grüße an alle zuhause! Ich vermisse euch und hab euch ganz doll lieb! Besonders fehlen mir gerade meine Musiker:(
- Jana: Viele Grüße an Anni! Mama hat von der Aufführung erzählt, du hast das richtig gut gemacht! Hab dich ganz doll lieb und vermisse dich! Sag Frau Heiming und den anderen Hallo von mir!
- Luna: Ganz liebe Grüße an Mama und Papa! Ich freue mich euch bald wiederzusehen ich vermisse euch. Hab euch lieb!!!
- Carli: holaa, liebe Grüße an Mama und Papa. Es war richtig schön mit euch heute kurz zu quatschen auch wenn es ein bisschen wuselig war. Wir verlassen gerade Kuba, welches hinter uns immer kleiner wird und vor uns tut sich das große Meer auf. Ich freue mich enorm auf die nächste Segeletappe und hoffe euch Zuhause geht es auch super :))
- Kiljan: Alles alles Gute zum Geburtstag liebste Omi. Ich wünsche dir einen mega schönen Tag und bin in Gedanken ganz bei dir. Ich wünsche dir von herzen alles erdenklich schöne und freue mich schon jetzt wieder mit dir telefonieren zu können. Genieße den Tag und lasse dich ganz doll feiern. Ich freue mich jetzt schon drauf mit dir nächstes Jahr zu feiern und bei dir zu sein. Vermiss dich !! Liebe grüße an meine restliche Familie und an meine Freunde, auch wenn ich euch nicht oft grüße vermisse ich euch und freue mich mit euch zu telefonieren. Hab euch ganz dolle lieb!
- Lux: Ich grüße die Redmer family, Nazarian family, Nagashima family, Filip und Jule. Hab euch alle lieb<3
- Vici: Fröhliche Grüße an meine Familie + Freund*innen! Auch wenn ich mich nicht persönlich melde, ich denke viel an euch und freue mich sehr darauf, euch wiederzusehen!