1. April 2023 Ankunft Azoren

Position: 38°31.809'N, 28°37.515'W
Hafen von Horta / Azoren

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Hallo an alle da draußen!

Ca. zwei Wochen sind vergangen, seit wir in Bermuda gestartet sind, um uns auf zur zweiten Atlantiküberquerung unserer Reise zu machen. Nach anfangs sehr stürmischem Wetter und unserer Tobi-Klausurenphase, läutete besonders das kältere Wetter das Näherkommen Europas ein. Doch gemeinsam trotzten wir dem Nordatlantik und bereiteten uns außerdem immer weiter auf die nach den Azoren bevorstehenden Handover vor. Unsere stetig wachsende Vorfreude war dabei wohl kaum zu übersehen und so strengte sich jeder einzelne von uns um so mehr an, die Bewerbung immer im Hinterkopf (es wurden teilweise Nachtschichten geschoben, um sie rechtzeitig abzugeben).

Auch das Global Learning Kartenprojekt beschäftigte uns auf dieser Etappe besonders intensiv, denn dies mussten wir nach den ganzen Interviews bei allen Landaufenthalten abschließen. Nachdem dann alle Klausuren geschrieben waren, alle Projekte abgegeben und alle Noten verteilt wurden, hieß es endlich: Azoren, wir kommen!

Wir hatten eine ’Atlantikcrossing 2.0 Arrival competition’ am laufen, was bedeutet, dass jeder eine Uhrzeit und ein Datum festgelegt hat, zu dem er meint dass unser Schiff in Horta die Leinen festgemacht hat. Gewonnen hat ganz knapp Emma. Herzlichen Glückwunsch an der Stelle nochmal!

Wir stehen die Spitze des Pico am Horizont

Am Freitag sehen wir nach dem Mustering um 17:20 Uhr die Spitze des Pico über den Wolken © Vici

Musterung auf dem Vorschiff

Emma hat unsere »Atlantikcrossing 2.0 Arrival Competition« gewonnen © Vici

Auf dieser Etappe hat sich das Wetter auch nicht so ganz von seiner besten Seite gezeigt. Das ungemütliche Wetter zwang uns einige Tage lang, drinnen zu bleiben, da es uns nur auf der Watch erlaubt war, nach draußen zu gehen. Wir hatten teilweise 6 m hohe Wellen. Das sorgte natürlich auch für ordentliches Rolling (Heeling von der Einen zur anderen Seite). Aufgrund der Ausgangssperre und des Regens konnten wir unsere Kleidung natürlich auch nicht mehr draußen zum Trocknen aufhängen. Die Laundry-Responsibles hatten ordentlich was zu tun, als es hieß, dass wir den Trockner nun benutzen dürfen. Irgendwann war der Trockner, der uns goldwert ist, dann allerdings kaputt. Jetzt hatten wir ein kleines Problem: Draußen dürfen wir keine Laundry aufhängen, der Trockner kann sie nicht mehr trocknen und der nasse Berg an Kleidung stapelt sich im Laundry-Raum. Das Problem löste sich so einigermaßen, als die Crew auf die glorreiche Idee kam, die ganze Wäsche einfach in der Studentmess aufzuhängen. Jetzt fühlt man sich teilweise wie in einer Wäscherei. Anyways.

Nach den ganzen Auf und Abs (in der Galley im wahrsten Sinne des Wortes) und Wellen kann man nun sagen, dass wir gestern (Freitag, 31. März) sicher auf den Azoren angekommen sind. Um 20:47 Uhr haben wir unsere Leinen an der Pier festgemacht. Danach hatten wir noch kurz eine Stunde Landgang und sind natürlich alle frühzeitig ins Bett (wie immer) gegangen, um uns auf den bevorstehenden 1. April vorzubereiten.

Fortsetzung folgt irgendwann ...

Also man sieht oder hört sich
Johanna und Jule

 

 

 

 

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Ein paar Zitate von der Ankunft:

  • »Europa, das ist irgendwie komisch.« Paul
  • »Vici, da sind jetzt Tannenbäume statt Palmen! – Ich kriege Weihnachtsvibes.« Carlina