27. Dezember 2021 Shitty Tasks

Datum: 26.12.2021
Position: 11°59.509N, 61°45.896W
Ankerplatz vor Grenada
Bisher zurückgelegte Meilen: 6317.95NM
Wetter: Luft: 32°C · Wind: 1
Stimmung: Ruhig aber angespannt wegen Reparaturen.

Shitty Tasks

Ahoi ihr Landratten!

Nach vielen kleinen Zwischenstopps haben wir endlich Grenada erreicht.

Aufgeweckt wurde ich von einer Durchsage Fabians, unseres Bootsmannes, der alle Jungs zum Maindeck bestellte, da unsere Toilette mal wieder übergelaufen war. Ich torkelte also nach oben und wurde empfangen mit den Worten: „Leute, die Toiletten im Dorm sind verstopft. Irgendwas steckt im System.“ Mein Plan, schwimmen zu gehen, fiel dadurch mehr oder weniger ins Wasser. Denn nach kurzem Säubern der Toiletten stellten wir fest, dass irgendetwas die Blackwater Pumpe im Foodstore verstopfte.

Jetzt waren meine handwerklichen Fähigkeiten gefragt. Meine Aufgabe war es, die Pumpe, die ich mit Kacper, unserem Ex-Engineer, in Cádiz eingebaut hatte, zu demontieren, um zu schauen, ob etwas in ihr steckte. Das erwies sich allerdings als sehr unangenehm, da ich das Zulaufrohr entkoppeln musste, in dem natürlich noch „Wasser“ stand. Also begann meine Arbeit mit einem riesigen Schwall „Wasser“! Nach einer Weile hatte ich die Pumpe jedoch ausgebaut und begab mich an Deck, um die Pumpe zu zerlegen. Dabei fiel mir schnell auf, worin das Problem lag. Irgendjemand hatte wohl das Putzen etwas zu ernst genommen und hatte einen Putzlappen im Klo runtergespült.

Nachdem wir das Problem entdeckt hatten, ließ Fabian alle Schüler:innen antreten, um ihnen zu erklären, wie viel Arbeit durch so etwas entstehen kann. Nach dieser Ansage musste ich die Pumpe natürlich wieder installieren.

Ohne die Blackwater-Pump geht nichts!

Ohne die Blackwater-Pump geht nichts! © Salomon

Johannes half mir, die Funktion der Pumpe erneut zu testen und sie etwas zu säubern. Nachdem das getan war, setzte ich die Pumpe wieder zusammen und begab mich mit Johannes in den mittlerweile sehr … interessant … riechenden Foodstore. Hier werkelten Johannes und ich einige Zeit an dem Anschluss rum, bis die Pumpe endlich wieder an ihrem Platz war. Jedoch stellte sich heraus, dass sich durch den entstandenen Druck ein Ventil oder ähnliches verabschiedet hatte, wodurch ein kleines Loch entstanden war, dass ich jedoch schnell mit einen Holzkorken verstopfen konnte. Nun endlich lief die Pumpe wieder. Doch die nächste große Aufgabe ließ nicht lange auf sich warten: Putzen! Wir riefen nun die Anderen zu Hilfe, um uns beim Putzen unter die Arme zu greifen.

Um 19:20 Uhr waren wir endlich mit Putzen fertig und konnten gespannt auf den nächsten Tag warten, an dem wir endlich mit dem Tauchkurs starten.

Salo

PS.: Heute hat der Main Generator weitere 500h bewältigt. Das heißt, dass ich morgen wieder Öl wechseln darf. Juhu.