30. März 2022 (musikalischer) Atlantiksturm
Datum: 30.03.2022, 9.30 Uhr
Position: 32°50.684‘N 56°55.203‘W
Kurs: Ost 095°
zurückgelegte Seemeilen: 10.893,4 nm
Wetter: sonnig, teils bewölkt · 19°C Wind: 5 West
gesetzte Segel: upper topsail, lower topsail, coure, main staysail
Geschwindigkeit: 7 kn
Stimmung: entspannt
Musikstück: komponiert zum Text
Bitte klickt auf diesen Link um es anzuhören!
Erläuterung: Hallo ihr alle da zuhause, heute habe ich mir gedacht: Mache ich mal was anderes als bloß einen Text als Blogbeitrag, wozu kann man schließlich hören?! Also könnte ich euch doch mein kleines selbstkomponiertes Klavierstück vorspielen. Und wo wir gerade auf unserer Atlantiküberquerung zurück nach Europa sind, dachte ich mir, passt dieser kleine Sturm wohl am besten. Also wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Anhören und viele Grüße von ganz oben, von der größten Welle!
Atlantiksturm
Wir befinden uns auf dem Atlantik. Mittendrin im unendlichen blau, des Ozeans. Riesige Wogen heben ein verhältnismäßig winzig kleines Schiff auf und ab. Der Tag beginnt sonnig und mit einer leichten Brise, doch langsam ziehen Wolken auf und der Himmel verdunkelt sich. Die Mannschaft an Bord macht sich bereit für etwas zünftigere Winde. Zu recht, die böse Vorahnung nimmt größere Gestalt an als erhofft und schon bald fängt es an zu regnen.
Das Stück beginnt:
Eine große Welle hebt das Schiff hinauf in den Himmel und ganz plötzlich fällt es wieder hinab, ins Tal der Welle. Kurzes Aufatmen, doch da beginnt es auf einmal stark zu regnen. Immer stärker immer unaufhörlicher peitscht der Regen auf das Wasser. Und da auf einmal hört man einen Hilferuf. Ganz leise und nur ein einzelner scheinbar ewig weit weg, aber doch ist er da. Der Kampf beginnt: Das Schiff und seine Mannschaft versuchen gegen die riesigen Wellen und vor allem den stürmenden Regen, der noch immer unaufhörlich dröhnt, anzukämpfen. Doch der Sturm scheint ziemlich stark zu sein, darum hört man die ersten Angstschreie von Deck und so manche Hoffnung droht zu schwinden. Aber das kann nicht sein, dass so ein „Stürmchen“, so ein „kleines bisschen“ Wind und Regem ihnen alles nimmt. Man muss kämpfen! Also wird wieder Hoffnung gefasst und weitergekämpft. Immer stärker und immer dringlicher versuchen sie gegen diese mächtige Naturgewalt anzukämpfen und immer verzweifelter werden auch die Stimmen im Hintergrund, die langsam wieder an Hoffnung verlieren. Trotzdem wird weitergekämpft, denn man kann es schaffen, die Zuversicht wächst wieder an. Plötzlich packt sie eine Welle! Sie werden hochgerissen, halten sich wacker oben auf der Spitze, verzweifelt aber unaufhörlich, doch da reißt es sie hinunter, zu Beginn ganz langsam doch dann immer schneller und immer schneller, ins Tal. Und damit auch ins Verderben?
Wir haben das Schiff mitsamt Besatzung aus den Augen verloren. Wir sehen nur noch Regen, Wasser und diese heftige Gewalt der Natur, wie sie um sich peitscht und alles mit sich reißt. Doch da, ganz leise hören wir sie wieder, die verzweifelten Schreie der Tapferen Seefahrer:innen, wie sie um ihr Leben bangen und kämpfen. Doch irgendwann hören wir sie nur noch ganz leise, fast unmerklich wimmern, denn der Regen übertönt alles! Auf einmal ist es still, Totenstill, doch dann ganz leise: ein einzelner Ruf. Die letzte Hoffnung, sie glimmt, wie der Draht einer gerade ausgeschalteten Glühbirne. Aber reicht dieses Licht aus um dieses des Lebens glühen zu lassen?
Haben sie es geschafft? Hat die Hoffnung gesiegt?
Aufbau des Stückes:
- Aufgang mit Crescendo
- Abgang in zweier Schritten + Crescendo
- Begleitung oben
- 1x Hauptmelodie ohne Begleitung
- Einsetzen der Begleitung + erste Melodie unten
- erste Melodie oktaviert
- Übergang + Hauptmelodie oben bis Abgang nach unten
- Überleitung der Begleitung + zweite Melodie unten
- zweite Melodie oktaviert
- Aufgang f nach oben + Crescendo
- dritte Melodie oben
- zweischritt Abgang + schnelles Ende des Abgangs
- Überleitung in Begleitung + Hauptmelodie ganz oben & ganz unten
- Aufgang der Begleitung
- Hauptmelodie überkreuzt
- Schlusston CIS
- Geschafft?!?
Musikstück: komponiert zum Text
Bitte klickt auf diesen Link um es anzuhören!
Was ich noch sagen will:
Während ich das Stück aufgenommen habe, hat es tatsächlich geregnet. Vor Anker vor Cienfuegos in Kuba und was man da im Hintergrund hört, Doro, die ruft: „Wo ist der Regenbogen? Da ist der Regenbogen!“ , hat mich in dem Moment sehr verwirrt, was man vielleicht auch hört, aber ich finde das passt so gut, dass ich mir dachte, dies sei die schönste Aufnahme.
Außerdem möchte ich, dass ihr euch vielleicht auch Gedanken macht: Haben sie es geschafft? Habt ihr wirklich ein richtiges Bild vor Augen? Was hört ihr noch in diesem Stück? Vielleicht hört ihr ja etwas ganz Anderes, sogar das komplette Gegenteil von dem was ich höre, nämlich diesen Sturm. Vielleicht hört ihr gar nichts darin, aber vielleicht hört ihr darin ja auch, genauso wie ich, eine richtige Geschichte. Die würde ich natürlich wahnsinnig gerne hören, aber vielleicht lasst ihr sie auch einfach für euch, weil sie doch etwas ganz Persönliches ist, denn jeder Mensch hört anders. Eigentlich möchte ich euch damit nur Eins sagen: Entdeckt eure eigene Musik, denn jede:r hat diese!
Eure Clara
Grüße
- von Clara:
Annalena wie geht’s wie steht’s??? Warst du denn mittlerweile im Columbiabad?! Ich hab gestern beim Meeting deine Nummer gesagt. Einmal war ich dir ja noch schuldig, du erinnerst dich? (Ich sag nur Kap Verde und Zahnbürste…) Ich freu mich schon wieder auf dich! Bis Azoren! - Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Luca! Weißt du was mir aufgefallen ist, wenn wir die Zeitverschiebung in die andere Richtung hätten, dann hätten wir sogar für 5 Stunden gleichzeitig Geburtstag! Naja egal, immerhin hab ich ihn dann für mich hehehe…
- Viele Grüße auch an alle anderen da zuhause! Martina, Femke, Paula, Hanna, Oma, Opa
- von Adam:
Wassup. Clara so ein Mozart. Sehr stark unterwegs. Macht euch mal wirklich Gedanken darüber, wie ich jetzt. Gros bisous à tout le monde. Je suis un peu malade mais ca va, Immunsystem läuftt. À bientôt.