28. November 2021 Fakten und Beobachtungen aus Mindelo

Allgemeine Infos über Mindelo (Kap Verden) 

Cabo Verde (portugiesisch für Kap Verden) ist auf Platz zwei der Länder von Afrika was Pressefreiheit angeht. Praia ist die Hauptstadt der vulkanischen Inselkette. Die Kap Verden haben 549 935 Einwohner. Es gibt nur vier Städte: Praia, Mindelo, Santa Maria und Pedra Badejo. Wir befinden uns gerade in Mindelo.

Am 28.11. waren wir im Ocean Science Centre Mindelo. Dort können Wissenschaftler Labore für Versuche über Meeresforschung mieten. Martin*, ein Mitarbeiter einer Kieler Forschungseinrichtung  hat uns dort mit seinen zwei Kolleg:innen eine Führung gegeben.
(Anm.: *Martin Visbeck ist Professor für physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel)

Warten vor dem Ocean Sience Centre

Wir erfahren etwas über das Zentrum und die Meeresforschung

Jetzt ein paar Fakten über das Center: Es gehört den Kap Verden, wurde aber von Deutschland bezahlt. Es gibt nur einen einzigen Raum, der eine Klimaanlage hat. Es war wirklich sehr warm. Das komplette Dach ist voller Solarzellen. Es gibt einen kleinen Bereich auf dem Dach, wo Versuche zur Luftverschmutzung durchgeführt werden.

Auf den Kap Verden wird ein Kreol (Sprachmix aus verschiedenen Sprachen der einheimischen Bevölkerung) und als Amtssprache Portugiesisch gesprochen. Anders als auf Teneriffa, können die meisten Leute hier sehr gut Englisch und außerdem Spanisch. Das mit dem Spanisch ist sehr gut, da wir jetzt auch Spanischunterricht an Bord haben und deswegen schon ein bißchen mit den Menschen hier reden können.

Was hier auffällt ist, dass sich ein Großteil des Lebens auf den Straßen abspielt. Die Menschen nehmen wir als sehr fröhlich wahr. Zudem gibt es sehr viele Straßenhunde. Am ersten Tag an Land haben wir 27 gezählt. Wenn wir hier unterwegs sind, gibt es einige Männer, die Mädchen von uns etwas hinterherrufen oder einfach gaffen. Aber in der Gruppe fühlen wir uns sicher.

Straße in Mendelo © Johannes

Wenn wir hier in einem Café sitzen, kommen auch öfter Leute – meistens Männer oder Jungs – die betteln und dann manchmal auch 10 Minuten vor einem Café stehen und nicht weggehen, obwohl wir gesagt haben, dass wir nichts geben möchte. Das ist auf jeden Fall etwas, was es in Deutschland in so einer Form nicht gibt. 

Jetzt gerade sitzen wir zu viert (Annelie, Joni, Jade und Johannes) in einer Art Bar/Café und haben etwas zu trinken bestellt, um WLAN zu bekommen und so über die Kap Verden zu recherchieren. Es ist 22° Celsius warm. Wir sitzen hier also am ersten Advent in T-Shirt und kurzer Hose. Auch eine sehr verrückte Erfahrung.

Die Währung hier heißt Escudo. Ein Euro sind ungefähr 100 Escudos. Man würde vermuten, dass die Inflationsrate hier sehr hoch ist. Dies ist aber zum Glück nicht so. Sie beträgt nämlich nur 1,1 Prozent. In vielen Läden können wir sogar mit Euro bezahlen. Wir bekommen dann Escudos wieder. Manchmal gehen wir auch in Läden und fragen ob sie tauschen. In einer Seglerbar direkt am Hafen, haben ein paar Leute von uns einen sehr guten Kurs zum Tauschen bekommen: 1 Euro = 109 Escudos.

Jetzt noch ein paar Fakten über die Kap Verden allgemein und dann ist der Blog Beitrag auch zu Ende. Der höchste Punkt auf den Inseln ist der „Pico de Fogo“ mit 2.829 Metern. Das Klima  ist trockenheißes subtropisches Klima. Die Staatsform ist eine Parlamentarische Republik. Hier waren gerade Wahlen, deswegen hängen hier an ein paar Ecken noch Wahlplakate.

Die Lebenserwartung liegt hier bei weiblichen Personen bei 76 Jahren und bei Männern bei 70 Jahren. Die Arbeitslosenquote ist mit 12,2 Prozent viel niedriger als gedacht. In den Supermärkten gibt es  sogar Security. Das ist unser Einblick von den Kap Verden fürs Erste.

Annelie, Jade, Johannes