2. April 2021 Der beste Start in den Tag
Datum: 31.03.22
Position: 32°46.451’N | 52°22 .344 ’W
Kurs: Ost 100°
Zurückgelegte Seemeilen: 11‘136.71 sm
Geschwindigkeit: 5.5 kn
Wetter: bc (blue sky with clouds) · 19°C · Wind: West 5
Gesetzte Segel: Inner Jib, Main Stay Sail, Lower Top Sail, Upper Top Sail
Stimmung an Bord: Gut, wir genießen die Zeit miteinander.
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Der beste Start in den Tag beginnt um 00:00!
Liebe Leser:innen,
hier ist ein Blogbeitrag, den ich für die Deutschklassenarbeit am 3.März 2022 verfasst hatte. Deswegen ist der jetzt etwas später erst online. Fühlt euch also zurückversetzt und seid live dabei. Ich hoffe er gefällt euch!
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Munter segeln wir mit großer Vorfreude Richtung Kuba! Nach sechs Wochen Landaufenthalt haben wir uns alle wieder in unseren Bordalltag eingefunden. Meine Wache (Gelb B) ist momentan für die 0-4 Uhr Wache eingeteilt. Da die Wache wirklich mitten in der Nacht ist, geht man nach Wachende sicherlich schnell wieder in die Koje schlummern. Naja, bei uns sieht das ein bisschen anders aus, denn nach vier Stunden tanzen, singen und lachen sind wir meistens noch alle so wach, dass wir bis um fünf Uhr morgens noch in der Messe aufzufinden sind. Normalerweise reden wir miteinander, erzählen uns Geschichten und trinken Kaffee (wir sind ja schließlich in Mittelamerika! Oder, Johanne?), bis uns die Augen doch noch irgendwann vor Müdigkeit zufallen. Und so kommen wir nun zu meiner eigentlichen Geschichte für diesen Blogbeitrag. Letzten Morgen bin ich natürlich wieder länger wach geblieben, aber dieses Mal mit mehr Tanz, Gesang und Porridge!
Es fing alles am Vortag an, als ich Peggy fragte, wann es denn wieder ihren Porridge (engl. Haferbrei/Otto) gäbe, denn der ist wirklich next Level lecker. Darauf sagte sie mir, dass es jeden Montag Porridge von ihr gibt, aber das hatte ich verpasst, da ich ja die 0-4 Wache hatte. So kamen wir auf die Idee, am nächsten Morgen gemeinsam Porridge zu kochen, damit ich den nach HSHS auch zuhause kochen kann. Also verabredeten wir uns um fünf Uhr morgens am nächsten Tag.
Gesagt, getan. Nach meiner üblichen 0-4 Wache saßen meine Wache und ich in der Messe und quatschten bis um fünf, bis sie sich verabschiedeten, um schlafen zu gehen.
Glücklicherweise kam um 5 Uhr Peggy mit einem großen Grinsen aus der Afttür auf mich zu gelaufen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Food- und Deepstore, um unsere Zutaten für das Porridge zusammenzusuchen (grobe und feine Haferflocken und Kokosmilch). Dabei stießen wir im Fridge auf eine Ananas, die uns den Gedankenanstoß gab, ein Piña-Colada-Porridge zumachen. Zurück in der Galley weichten wir die groben Haferflocken in leicht gesalzenem, kochendem Wasser ein (weshalb dieser Porridge auch zwei Stunden dauert). Gleichzeitig bereiteten wir die anderen Zutaten vor, wobei es zu einer kleinen ‚Zutateneskalation‘ kam. Auf einmal hatten wir geschnittene Ananas, geröstete Nüsse, Sonnenblumen- und Kürbiskerne und Kakaobohnenschalen bereitstehen.
Wichtig dabei zu erwähnen ist, dass während des ganzen Prozesses sehr viel getanzt und gesungen wurde (vielleicht geht das Porridge auch deshalb zwei Stunden lang, man weiß es nicht so genau), wobei Peggy und ich vielleicht (ungewollt!) die eine oder andere Person im Dorm geweckt haben. Sorry!
Achso, auch sehr wichtig ist, während des Kochens zu probieren! Einerseits wollen wir unseren Mitmenschen nichts Schlechtes auftischen und andererseits könnten die Zutaten während der Kochzeit auf einmal nicht mehr so gut schmecken! (Sehr wichtig bei Ananas!)
Auf jeden Fall waren wir gegen 6:00/6:30 Uhr fertig mit dem Porridge, der nach all den zusätzlichen Zutaten eher zu einem ‚Tropical Porridge‘ als einem ‚Piña-Colada-Porridge‘ geworden ist. Wir gestalteten noch ein Schild, um unseren Mitsegler:innen mitzuteilen, was denn alles in diesem Porridge ist und ich aß meine Portion des Porridges. Darauf kam auch schon die Galley-Wache angetorkelt und war sehr verwirrt, warum Peggy und ich um diese Uhrzeit in der Galley Party machten. Nachdem Peggy allen einen Löffel vom Porridge zum Probieren in die Hand drückten, wurde ich auch schon von ihr Schlafen geschickt. Und so dankte ich ihr für einen der tollsten Morgen, die ich auf HSHS erleben durfte, trank in der Messe noch einen Schluck Wasser, genoss noch kurz den Sonnenaufgang und schlief dann, mit einem Lächeln im Gesicht, in meiner Koje ein.
An dieser Stelle nochmals danke an Peggy und an euch zuhause: Es lohnt sich sowas von, um fünf Uhr aufzustehen und mit Musik und Tanz, Peggys Porridge nachzukochen!
Ganz viele Grüße an euch alle und bis bald!
Eure Abbie <3
Grüße
- von Abbie: Ganz viel Liebe an dich, Iphi, Ich vermisse dich soo doll und hab dich ganz doll lieb! (Mummy, sorry for not listening to your advice, but I really do love my new anchor-tattoo )
- Lis grüßt die lässigste Fam auf der Welt & die schöne Susanne
- Jasper grüßt Captain Arjen, ich habe in deine Captains Lounge gefurzt.
- ALLE AN BORD GRÜSSEN ANNALENA!! WIR HABEN DICH GANZ DOLL LIEB UND FREUEN UNS AUF DICH! <3 (Luzi grüßt dich auch)
- Peggy: Ich grüße mit ganz viel Liebe Rike und Joni, meine beiden Nichten, Mama und Papa <3 und bin mega stolz, dass einige Kids nun echte Segler: innen-Tattoos haben!
- Shanti grüßt Pauline und Matze und freut sich schon wieder auf die Kugel-Familie.
- Gros bisous à Méghan de Milena
- Doro: MAMA! Ich freu mich schon darauf dir mein Tattoo zu zeigen!
- Natalia: Marek nie martw sie i nie placz, WRACAM! Mamo i Antek kocham was.
- Jasper: Peggy’s „Stick and Poke“ Technik ist echt gut. War zwar schmerzhaft, aber der Anker sieht echt gut aus.
- Caro: Ich grüße meine Eltern. Ihr seid toll, ich hab euch lieb und ich freue mich ein bisschen auf zuhause.
- Mika: Alles, alles gute nachträglich zum Geburtstag Papa. Ich weiß es ist ein bisschen spät, aber früher ging es nicht. Hab dich ganz doll lieb.
- Luis grüßt seine Mama! Ich habe jetzt ein Nasenpiercing