20. Oktober 2023 Reunion-Abend – zweiter Teil
… Und plötzlich stand Fritzi mit ihrer Karre vor unserem Airbnb, in der bereits Annalena und Tina aus dem Orga-Team saßen, sowie jeglicher Kram aus Fritzis Kindheit für die Fotobox ... Während Fritzi die Sekunden abzählte, in denen wir endlich fertig sein sollten (wir waren natürlich mal wieder zu spät dran) klebte und werkelte Freddy im Wohnzimmer an seinem RIESEN Zeitstrahl rum (der war wirklich riesig!!! Die Bank aus dem Wohnzimmer wurde extra in den Flur gestellt, damit Freddy Platz hatte und dafür konnte man dann die Eingangstür nicht mehr gescheit aufmachen ...) und Lisa war etwas weniger produktiv und ließ sich von mehreren Leuten gleichzeitig von verschiedensten Seiten Glitzersteine ins Gesicht kleben. Als beide dann nochmal zehn mal rein und raus gerannt waren und jegliches Zeug geholt hatten, saßen dann endlich alle bei Fritzi im Auto und die Fahrt ging los.
Nach einem kleinen Abstecher zum Geldabheben (für die Bar), ging es dann zum Kaiserhafen, die Kneipe die wir gebucht hatten. In typisch nordischem Wetter sind wir mit all unserem Kram zur Kneipe gerannt. Vor der Tür angekommen wollte uns aber niemand so richtig aufmachen, doch nach einer Weile ging ein Fenster auf und eine Bedienung stand da, schien aber nicht so begeistert über uns und das Fenster ging ziemlich schnell wieder zu. Nach ein paar weiteren Minütchen wurden wir dann doch mehr oder weniger willkommen geheißen und durften reinkommen und uns einrichten.
Los ging es mit den Vorbereitungen: Ein wenig unter Zeitstress, wurde der Merch-Stand aufgebaut, der Checkin eingerichtet, die Technik gecheckt (Dank Unterstützung durch Maxi und Mark von der 29. Reise), ein Connecting-Spiel vorbereitet und zu guter Letzt natürlich Freddys Zeitstrahl vervollständigt. Auch Vici, Nathalie, Christoph und Christiane waren mittlerweile da und packten mit an. Und dann ging alles ziemlich schnell …
Um 18 Uhr stand schon ein riesiger, bunter und gut gelaunter Haufen aus High Seas-Menschen an der Tür und wurde von Annalena und Lisa eingecheckt und mit Namensschildern und mega coolen High Seas-Einlass-Stempeln ausgerüstet. Es war wunderschön, die vielen unterschiedlichen Menschen zu sehen, die da eintrudelten und während Annalena und Lisa sie eincheckten, verkaufte Tina High Seas Klamotten am Merch-Stand, Freddy vervollständigte den Zeitstrahl und Fritzi wirbelte herum, half an jeder Ecke und war vermutlich die einzige, die einen Plan hatte.
Und als wir dann plötzlich hochguckten, war der ganze Raum gefüllt mit über hundert Menschen, die High Seas-Geschichte geschrieben haben. Fast alle Jahrgänge von 1993 bis 2023 waren dabei und die Kneipe füllte sich bereits mit Geschichten und Gelächter aus den verschiedensten Ecken. Durch eine kurze und knackige Rede von Christoph, wurden alle begrüßt und das Buffet endlich eröffnet :) Ansonsten nutzten viele die Zeit, um sich im »Ich war dabei Buch« oder auf dem Zeitstrahl zu verewigen, fleißig nice Outfits beim Merch-Stand zu shoppen, oder gespannt die High Seas-Diashow auf der Leinwand zu verfolgen, die aus verschiedenen Reisen zusammengestellt wurde (Grazie Steffen!!)
Zwischenzeitig wuselten alle mit einem Zettel in der Hand durch die Kneipe und versuchten den Funfact, der darauf stand, einer Person zuzuordnen. (Jede*r hat beim Checkin einen Funfact über sich auf einen Zettel geschrieben, die dann eingesammelt und verteilt wurden.) Dabei kamen die lustigsten Geschichten hoch und man konnte die anderen schon ein bisschen kennenlernen.
Im Anschluss daran, hielt Christiane eine wundervolle Rede für Nathalie, die nun schon seit fünf Jahren mit ganz viel Energie und Liebe bei High Seas dabei war und nun einen anderen Weg einschlägt. Als Projektmanagerin hat sie High Seas maßgeblich weiterentwickelt und hat mehrere Reisen teils komplett, teils für ein paar Wochen begleitet und somit bei ganz vielen von uns einen Platz im Herzen gefunden.
Ein weiteres Highlight (besonders für Jill;)) war die Verlosung, bei der ein affengeiler Fleecepulli mit High Seas Logo, den es so nur noch einmal gab, verschenkt wurde. Unsere Verlosungsfee Fritzi flitzte dafür auf die Bühne und zog Jill’s Zettel, die total aus dem Häuschen war. Es sei ihr gegönnt. Freddy und Annalena moderierten uns großartig durch den gesamten Abend und kündigten nun die Open-Stage-Beiträge an, die durch zwei wundervolle Poetry Slams von Eva (29.Reise) eingeleitet wurden, denen alle begeistert lauschten und die uns alle zum Nachdenken anregten. Nach einer kleinen Pause wurden dann alle ins Nebenzimmer geschickt, wo Annika und Amelie (29. Reise) einen Shanti-Abend vorbereitet hatten. Nun wurden aus kräftigem Halse Seemenschslieder gesungen, was sehr amüsant war und ein bisschen Bordstimmung zurück in den Raum holte.
Spontan sangen Cal, Freddy, Felix und Paul von der 30. Reise dann noch einen selbstgeschriebenen Shanti mit uns, was sehr schön war und uns allen viel Spaß machte. Später ging es dann mit dem Karaoke Programm von Natalia und Abi (29. Reise) weiter, was dadurch, dass wir die Leinwand nicht in das große Zimmer umplatzieren konnten, eher ein Konzert wurde. Die beiden verbreiteten Stimmung vom besten und alle grölten mit und hatten ends den Spaß. Das Mikrofon wurde von den beiden dann irgendwann an die unterschiedlichsten Leute weitergegeben und jede*r konnte Karaoke singen. Das endete dann in einer Party und alle waren am Singen und Tanzen.
Währenddessen wurde auch die Fotobox in vollem Gange genutzt, wo wir uns mit schnellen Brillen und lila Haar in Schale werfen und anschließend ablichten lassen konnten.
Um eins war die Gaudi dann leider schon vorbei und es wurde aufgeräumt und die ersten High Seas-Grüppchen machten sich auf den Weg in die Clubs. Auch wir, das Orga-Team startete nach dem Aufräumen in die City (der Kaiserhafen lag etwas außerhalb) und trafen dann einige High Seas-Leute im Club wieder. Als es für uns nachts dann irgendwann nach Hause ging, traf man noch die letzten Leute beim Döner und winkte sich auf bis bald. Nach einem letzten Mitternachtssnack und amüsanten Gesprächen ging es für uns dann ins Bett und auch ich ließ den Abend etwas beschwipst Revue passieren.
Ich denke wir alle haben den Abend sehr genossen, die Stimmung war richtig toll, es wurde viel gelacht, getanzt, erzählt, sich ausgetauscht, kennengelernt, wiedergesehen. Es war so toll, ganz viele Menschen kennenzulernen, die dieselbe Reise erlebt haben, aber doch ganz anders. Für uns jüngere war es spannend, die Menschen kennenzulernen, die sich hinter den Texten auf dem Blog verbirgt hatten, die viele von uns schon Jahre vor unserer eigenen Reise verfolgt hatten und uns damals dazu bewegten, auch diese Reise erleben zu wollen. Auch war es lustig, die Schüler*innen kennenzulernen, die vor über zehn Jahren High Seas-Traditionen erfunden hatten, die noch heute so weitergelebt werden, allerdings nie jemand wusste, woher sie eigentlich kommen. Für die älteren war es gleichzeitig spannend, zu sehen, was sich bei High Seas getan hat, was sich verändert und weiterentwickelt hat, die Gulden Leeuw und deren Crew kennenzulernen.
Ja, das alles war schon richtig schön und ich könnte jetzt noch so viel von dem Abend erzählen, was ich toll fand. Aber was mich letztlich am meisten bewegt hat, war, was dieser Abend mit mir gemacht hat, wie besonders und einzigartig er war. Für mich war dieser Abend, wie nach Hause kommen, nachdem man lange weg war. Ich durfte so viele Menschen wiedersehen, die mir so so wichtig sind, mir so viel Halt im Leben geben und noch dazu so viele besondere und crazy Persönlichkeiten dazu kennenlernen. Der Abend hat mir gezeigt, dass High Seas wirklich weiterlebt – auch nach der Reise – in jeder*m von uns. Die Reise ist dann zu Ende, wenn wir uns dazu entscheiden, hat mal jemand auf meiner Reise gesagt und der Abend hat mir gezeigt, dass das stimmt ...
Lisa
Beitragsfoto oben: Christiane verabschiedet Nathalie nach fünf Jahren Arbeit für HSHS © Vici