Wiedersehen am Inselinternat – Fest der Lietzer 2024

Das letzte Wochenende im August stand wieder ganz im Zeichen des Festes der Lietzer. Altbürger der unterschiedlichsten Jahrgänge kamen zu Besuch in ihr ehemaliges zweites Zuhause und genossen die gemeinsame Zeit mit den aktuellen Lietzern.

Im Rahmen der traditionell stattfindenden Berufsbörse boten einige von ihnen wieder spannende Einblicke in ihre Studien-, Ausbildungs- und Berufsfelder. Der Nachmittag war angefüllt mit zahlreichen spannenden Aktivitäten. Die Lietz-Flotte war – mit den Segelfans an Bord – unterwegs auf dem Wattenmeer, am Spiekerooger Hauptbadestrand lieferten sich die Sportbegeisterten ein aufregendes Schlagballmatch und auf der Wiese vor dem Kunstraum wurden kreative Ideen per Kunstdruck zu Papier gebracht.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war die Kapelle anlässlich des 40jährigen Jubiläums der Rettung der Schule. Das Spiekerooger Inselinternat, Teil des Verbundes der Lietz-Schulen, sollte 1984 aufgrund seiner schlechten wirtschaftlichen Situation geschlossen werden. Den gemeinschaftlichen Anstrengungen von Schulleitung, Mitarbeitern, Schülern, Eltern, Ehemaligen und Gemeindemitgliedern verdankt die Lietz schließlich ihr „zweites“ Leben. Die in dieser Zeit gegründete gemeinnützige GmbH mit ihren zwei Trägervereinen konnte die Schule erwerben und betreibt sie bis heute.

Zu Beginn der Jubiläumsveranstaltung präsentierten die Schüler des letztjährigen 11er-Kurses „Gesellschaftswissenschaften“ das Ergebnis ihres Projekts zum Thema „Oral History“: einen Film mit Zeitzeugeninterviews zu den Ereignissen von damals. Diese Zeitzeugen – Hausdame Heidi Eisengarten und den ehemaligen Schulleiter Hartwig Henke, die beide zu der Zeit erst seit Kurzem am Internat angestellt waren, die Altbürger Christian Vogels, Peter Borchard und Wolfgang Steude sowie den ehemaligen Inselbürgermeister Klaus Meyer-Olden – hatten sich noch einmal in der Kapelle eingefunden, um dem gespannt lauschenden Publikum von den bewegten Wochen Monaten damals zu berichten.

Am Abend des gemeinsamen Festes erwartete alle ein köstliches Abendessen am Beathaus, bei dem auch der neue Feuerbetonofen der Lietzer seinen ersten großen Auftritt hatte. Buchstäblich mit Feuereifer schoben die Schüler eine Pizza nach der anderen hinein, und nach wenigen Minuten konnten die Gäste sie knusprig-braun genießen.

Während die einen dann mit Haus-Albatros-Leiter und Wattführer Jonathan Binder noch den Sonnenuntergang im Watt genossen, feierten die anderen schon ausgelassen im Beathaus.