Neuer Wohnraum für gefiederte Lietzer: Der Hühnerstall wartet auf Erstbezug
Ein Frühstücksei vom eigenen Huhn – an der Erfüllung dieses Wunsches, dem „Projekt Hühnerstall“, haben die Lietzer seit dem Frühjahr intensiv gearbeitet. Mittlerweile ist das Domizil der neuen gefiederten Mitbewohnerinnen mit gemütlichem Innenraum, überdachtem Wellness-Bereich zum Sandbaden und genügend Auslauf zum Picken und Scharren fast fertig. Die Hühnerschar soll dann im kommenden Frühjahr einziehen.
„In der Vergangenheit gehörte die Hühnerhaltung immer wieder zum Internatsalltag dazu“, weiß Hausdame Heidi Eisengarten. Gemeinsam mit ihrem Mann Björn, Juliane und Thade Hobbensiefken sowie Patricia Fröse bringt sie das Projekt voran. Der Hühnerstall wurde durch eine großzügige Spende von Altbürger Peter Borchard und seiner Partnerin Rosemarie Leicht ermöglicht, denen wir an dieser Stelle auch noch einmal besonders danken möchten.
Bevor der erste Spatenstich erfolgen konnte, mussten zunächst noch viele Fragen beantwortet, viel geplant und organisiert werden: Wie genau soll der Stall aussehen und welcher Platz ist am besten geeignet? Welche Rasse soll es sein? Wie viele Eier benötigt die Küche?
Ein geeigneter Platz hinter dem Gewächshaus im Schulgarten war bald gefunden. Nachdem der Stallbau offiziell genehmigt worden war, konnte das Projektteam, allen voran Björn Eisengarten, gemeinsam mit den Schüler*innen mit voller Kraft in die Konstruktion starten.
Nach den Sommerferien wurde der Bootsschuppen für einige Wochen zum Holzlager für die zahllosen Teile des Stall-Bausatzes. Diese wurden zunächst von vielen fleißigen Schülerhänden imprägniert, bevor es an der vorbereiteten Stelle im Garten an das Zusammensetzen ging. Während die einen steckten, schraubten, hämmerten und anstrichen, tauchten die anderen ein in die Welt der Hühnerrassen.
Die Wahl der fachkundigen Jury fiel am Ende auf das Bielefelder Kennhuhn, das mit seinem friedlichen Gemüt, seiner Robustheit und einer Legeleistung von ca. 230 Eiern pro Jahr eine ideale Anfänger-Rasse darstellt.
Nicht nur der Bau des Stalls, sondern vor allem auch die tägliche Versorgung der Tiere erfordern Engagement, Zusammenarbeit und Verantwortungsbewusstsein. „Den ersten Schritt zu glücklichen Lietz-Hühnern und frischen Eiern aus eigener Haltung sind wir gemeinsam schon gegangen“, sind sich Juliane Hobbensiefken und Patricia Fröse einig und freuen sich über die große Motivation, mit der die Schüler*innen das Projekt bisher unterstützt haben. „Indem wir einen Teil unserer Nahrungsmittel selbst produzieren, wollen wir unseren Schüler*innen näherbringen, welcher Aufwand dahintersteckt und ihnen ein Bewusstsein für deren Wert vermitteln.“
Nun fiebern die Lietzer*innen dem Einzug der neuen tierischen Internatsbewohner entgegen, die neben Obst und Gemüse aus dem Garten sowie dem Fleisch der Galloway-Rinder und Schafe die Selbstversorgung à la Lietz um einen weiteren Baustein bereichern.