Neu an der Lietz: Lehrerin Uta Dehnert
Uta Dehnert bereichert seit diesem Schuljahr das Lietz-Kollegium als Lehrkraft für Deutsch, Gesellschaftswissenschaften und das Seminarfach. Die gebürtige Dresdnerin ist eine wahre Frohnatur und mit ganzem Herzen dabei, wenn es darum geht, die Lietzer*innen für ihre Themen zu begeistern. Für unser kleines Interview hat sie uns von ihren Eindrücken während der ersten Wochen an der Lietz berichtet.
Von wo hat Dich Dein Weg hierher zu uns auf die Insel geführt?
Ich komme ursprünglich aus Dresden. Von dort bin ich zum Studium nach Tübingen gegangen und habe später mein Referendariat in Blaubeuren am Blautopf bei Ulm absolviert, von wo aus mich mein Weg über Chemnitz nun auf diese herrliche Insel geführt hat.
Was war Deine Motivation Lehrer*in zu werden?
Ganz ehrlich? Ich wollte eigentlich nie Lehrerin werden. Aber ich bin offen für vieles, und so kam der Zeitpunkt, an dem ich die Entscheidung getroffen habe, doch in die Schule zurückzukehren. Ich liebe Literatur und ältere Sprach(stufen), ich versinke gern in historischen Ereignissen, suche Zusammenhänge und stöbere gern hinter den Kulissen der Geschichte. Dabei tut es gut, dass es Schülerinnen und Schüler gibt, die mich dazu bringen, dieses Interesse zu hinterfragen, zu begründen: Warum ist das wichtig? Das ist die klassische Frage, mit der ich immer wieder konfrontiert bin. Wenn wir dann gemeinsam nach Antworten suchen, uns manchmal die Köpfe heiß diskutieren in der Konfrontation der Meinungen oder auch einfach nur zusammen Tränen lachen, dann macht mir dieser Beruf einfach Spaß. Ich bin überzeugt: Ich kann dann gut lehren, wenn ich stets bereit bin, selbst zu lernen.
Die Lietz als Internat auf einer kleinen Nordseeinsel ist ein nicht ganz so gewöhnlicher Arbeits- und Lebensort. Was hat Dich dazu bewogen, die Herausforderung „Lietz" anzunehmen und was hast Du davor gemacht?
Die Natur beeindruckt mich, die Weite, das Meer - ich genieße die Einsamkeit am Strand und in den Salzwiesen. Ich möchte den Wechsel der Jahreszeiten erleben, und die Elemente in allen ihren Formen genießen.
Vorher habe ich an einer Schule in Chemnitz unterrichtet. Der Abschied ist uns allen schwer gefallen. Aber ... jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (Hermann Hesse).
Wie waren Deine ersten Wochen im Internat? Welche Eindrücke hast Du gewonnen?
Das Leben ist hier schon sehr anders als auf dem Festland und der Job natürlich anders als an einem "normalen" Gymnasium. Man muss sich darauf einlassen, dass man im Rhythmus einer festen äußeren Ordnung und Tagesstruktur lebt, dass der Arbeits- gleichzeitig der Lebensort ist. Alles in allem ist es für mich ein Gewinn, diese Erfahrung zu machen.
Hast Du schon einen Lieblingsplatz auf der Insel gefunden?
Ja, irgendwo in den Grasdünen gibt es einen Ort zwischen Hügeln und unter Birken, da kann man mich mit einem schönen Buch bei einem leckeren Picknick finden, sooft es meine Zeit erlaubt.