Kleine Wohnträume nehmen Gestalt an – Zweite Tiny-Haus-Werftzeit für die Lietzer*innen
Tiny-Haus-Werftzeit 2.0: Am 17. und 18. November krempelten in der Zimmereihalle in Wiefelstede bei Oldenburg vier Lietzer*innen und Lehrer Andreas Bauer die Ärmel hoch und schwangen zum zweiten Mal in diesem Jahr Schrauber, Säge und Hammer.
Bewundern konnten sie auch schon das erste der insgesamt fünf Häuser, die unter den fachkundigen Händen von Tischlermeister Lukas Thiemann, Zimmermeister Volker Henkel und ihrem Team entstehen. Das steht mittlerweile schon fertig gerüstet vor der Halle, beinhaltet bereits Wände, Verkabelungen, Einbauschränke sowie die Elemente der Lehmdeckenheizung und wartet nun noch auf den Einbau der Türen im Innenraum und die Fertigstellung des Badezimmers. Platz bietet jedes Haus für jeweils 2 Schüler*innen, die sich ein kleines Bad in der Mitte des Hauses teilen.
Bei der gemeinsamen Begehung kamen die Schüler*innen, die sich auch bereits um den späteren Einzug in diese besondere Wohnumgebung beworben haben, dann auch gleich ins Schwärmen. Begeistert berichteten sie sich gegenseitig schon von ihren Einrichtungsideen.
„Natürlich ist der Platz, den ihr hier haben werdet, sehr begrenzt“, beschrieb Lukas Thiemann die Verhältnisse in den jeweils knapp 6 Quadratmeter großen Zimmern, von denen jedes durch ein großes, bodentiefes Fenster über viel Licht und später am finalen Standort der Häuser auch einen beeindruckenden Panoramablick auf die Spiekerooger Dünenlandschaft verfügen wird. „Das bietet euch aber auch die Möglichkeit, euch zu fokussieren und euch zu fragen: Was benötige ich eigentlich wirklich für ein zufriedenes Leben?“
In der Halle wartete dann schließlich das Projekt der Lietzer Häuslebauer*innen auf seine Fortführung: Bodenplatte, Dach und Wände des Versorgerhäuschens, das später Waschmaschinen, Trockner und Anschlüsse für Elektrik und Wasser beherbergt erhielten ihre Beplankungen auf die im Sommer bei der ersten Werftzeit zusammengesetzten Rahmen. Die Bodenplatte erhielt dabei auch gleich ihre Dämmung aus Holzfaserplatten. Anschließend versah das Team die fertig beplankten Wände mit einem Schliff und einem ersten weißen Farbanstrich.
Auch beim Weiterbau des zweiten Wohnmoduls, das bereits seine Außenwände hat, packten die Schüler*innen mit an. Sie halfen beim Einsetzen der kleinen Fenster und dichteten den Zwischenraum zwischen Fensterrahmen und Wand mit Holzfaserdämmung ab.
Nach zwei Tagen konzentrierter und motivierter Arbeit waren alle Beteiligten stolz auf das Geschaffte und kehrten mit der Gewissheit auf die Insel zurück, ihrem Traum vom Wohnen im Tiny-Haus wieder ein Stück näher gekommen zu sein.