Ausgezeichnetes Engagement – Nachhaltigkeitsgilde der Hermann Lietz-Schule erhält Spiekerooger Umweltpreis

Schule und Internat
05.07.2022

Freudestrahlend und sehr stolz nahmen am 4. Juli Vertreterinnen der Nachhaltigkeitsgilde der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog gemeinsam mit Gildenleiterin Dorothea Fettke-Rösch bei der Verleihung des 14. Spiekerooger Umweltpreises im Nationalpark-Haus Wittbülten ihre Auszeichnung entgegen.

Die in diesem Jahr neu gegründete Gilde hat sich einiges vorgenommen. Sie möchte dazu beitragen, nachhaltiges Denken und Handeln noch fester im schulischen Alltag zu verankern. Dafür muss vieles auf den Kopf und einiges in Frage gestellt werden, was der Schulgemeinschaft in ihrem Leben und Lernen am Inselinternat begegnet.

In ersten Projekten, die die Gilde plant und umsetzen möchte, geht es darum, die Schulgemeinschaft für eine bessere Mülltrennung zu sensibilisieren und gemeinsam mit der Schulküche das Essensangebot so umzustellen, dass mehr auf eine regionale bzw. Bio-Versorgung geachtet sowie eine Reduzierung des Fleischkonsums geachtet wird.

Um Mitschüler*innen an leckere fleischlose Gerichte heranzuführen, planen die Nachhaltigkeitsbeauftragten der Gilde ein großes vegetarisches und veganes Streetfood-Festival nach den Sommerferien. Auch das Thema Energie-Einsparung durch richtiges Heizen und Lüften soll vor dem nächsten Winter gemeinsam mit allen angegangen werden.

„Als Biosphärenschule mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer haben wir an der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog eine besondere Verantwortung für den Schutz und Erhalt dieses einzigartigen Natur- und Lebensraumes, für den bedachten Umgang mit unseren Ressourcen sowie die Förderung nachhaltigen Denkens und Handelns und eines von Respekt geprägten Miteinanders“, sagt Dorothea Fettke-Rösch.

Für sie und die Gilde ist die Belohnung ihres Engagements mit dem 1. Platz beim Umweltpreis die Bestätigung dafür, dass sie auf dem richtigen Weg sind, und auch Ansporn für die Entwicklung und Umsetzung weiterer Ideen, die dabei helfen, den eigenen Fußabdruck zu verkleinern und das Vertrauen in die eigenen Handlungsoptionen zu stärken.

Neben der Hermann Lietz-Schule wurden mit Platz 2 die Diakonie Ruhr Hellweg für ihre Strandgutwerkstatt im Haus am Meer und mit Platz 3 die Kita für ihr Kompostprojekt im Garten mit Kellerasseln ausgezeichnet.

Für seine großen Verdienste rund um den Schutz der Natur auf der Insel wurde außerdem der 89jährige Limnologe und Zoologe Meertinus Meijering – zugeschaltet per Videokonferenz aus Schweden – mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Er machte 1952 sein Abitur an der Lietz und war dann von 1958 bis 1967 Lehrer am Inselinternat. Zur Entstehung der Ausstellung im Wittbülten trug er maßgeblich bei und wurde auch zum Namensgeber von dessen beliebtem Maskottchen, der Strandkrabbe Meertinus mit der roten Pudelmütze.

Zwei weitere Sonderpreise wurden an die Kulturstiftung für ihre Kooperation mit dem Frankfurter Bildhauer Achim Ripenberger, aus der die Holzskulpturen „Edenmenschen“ hervorgingen, sowie für die gemeinsame Strandmüllsammelaktion von Wittbülten und Hermann Lietz-Schule im März dieses Jahres verliehen.

Der mit insgesamt 5000 Euro dotierte Spiekerooger Umweltpreis wird einmal im Jahr von der Umweltstiftung der Insel und deren Vorsitzendem Ottmar Franz vergeben. Zur diesjährigen Jury gehörten neben Christina Rau der amtierende Inselbürgermeister Patrick Kösters sowie seine Vorgänger Matthias Piszczan und Bernd Fiegenheim.