Auf Schnupperkurs in die Arbeitswelt – 9er und 11er beim Betriebspraktikum

Jedes Jahr im Februar schwärmen die Lietzer*innen der Klassen 9 und 11 aus und entdecken im Rahmen ihrer Betriebspraktika ganz verschiedene Berufsfelder. Zwei Wochen lang packen sie in Betrieben und Einrichtungen mit an und erhalten viele wertvolle Einblicke in die Praxis.

In diesem Jahr waren das unter anderem ein Kindergarten, eine Pferdeklinik, eine Filiale der Ostfriesischen Volksbank, das Stadttheater Heidelberg, ein Parteibüro, eine Apotheke, ein Architekturbüro, ein Schlepper auf der Nordsee vor Emden oder das Flotillenbesuchszentrum in Wilhelmshaven.

"Ich habe mir den Beruf der Apothekers näher angeschaut", berichtet Lina-Malin Aufderheide aus Klasse 9. Neben der Warenannahme und -sortierung und der Auffüllung des Kühllagers durfte sie sogar – unter Aufsicht und streng nach Rezept – eine Salbe anrühren. Ihr Fazit: "Mir hat das Praktikum sehr viel Spaß gemacht und ich überlege nun, auch mein Praktikum in der 11. Klasse in dieser Apotheke zu absolvieren. Ich könnte mir gut vorstellen, nach dem Abitur ein Pharmaziestudium zu beginnen."

Neuntklässler Mateo Müller interessierte sich für den Beruf des Bankkaufmannes und schnupperte bei der Ostfriesischen Volksbank die Luft des Arbeitslebens. So lernte er in den Bereichen von Kundenservice, Immobiliengeschäft und Sachbearbeitung die unterschiedlichen Aufgabenfelder näher kennen. Er durfte einen Makler bei der Erstellung von 360°-Aufnahmen einer Immobilie unterstützen und ihn sogar zu einem Notartermin begleiten. Im Kundenservice schaute er den Kolleg*innen bei der Anlageberatung, bei Gesprächen zum Thema Baufinanzierung sowie der Kreditantragsprüfung über die Schulter. Am Ende der zwei Wochen kann Mateo ein positives Resumée ziehen: "Mein Praktikum hat mir viele tolle Einblicke in dieses Berufsfeld gewährt. Besonders der Umfang des Praktikums hat mir nahegebracht, dass die Ausbildungswege vom Beruf des Bankkaufmannes bis hin zum dualen Studium mit dem Abschluss 'Bankfachwirt' vielfältig sind."

Für Maximilian Langner ging es in Emden an Bord eines Schleppers. Der 16-Jährige aus Klasse 11 ist sich schon lange ganz sicher: Nach der Schule möchte er Nautik studieren. In dieser Entscheidung hat ihn das Praktikum weiter bestärkt. "Zu meinen Aufgaben zählten die Kontrolle der Maschine sowie verschiedene Reparaturen", erzählt er. "Wenn die Gelegenheit bestand, durfte ich sogar selbst ans Steuer und das Schiff fahren. Das war ein großartiges Gefühl." Durch die vielseitigen Einblicke, intensive Gespräche mit Kapitän, Schiffsmechaniker und Nautikern und viele wertvolle Tipps zum besten Einstieg in diesen Beruf war das Praktikum für Maximilian ein voller Erfolg. Seinem Traumberuf des Kapitäns fühlt er sich nun ein gutes Stück näher.